Apple macht weiter Schulden – diesmal in Taiwan

Eine Milliarde US-Dollar will der Konzern in der Republic of China aufnehmen. Auch für Australien ist ein neuer Bond geplant.

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(Bild: dpa, John G. Mabanglo)

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Apple will in Taiwan eine Anleihe in Höhe von einer Milliarde US-Dollar begeben. Es wäre das erste Mal, dass sich der iPhone-Produzent in der Republic of China, dem Herkunftsland seines wichtigsten Auftragsfertigers Foxconn, Geld besorgt. Die Schuldenaufnahme erfolgt im Rahmen von Apples seit mehreren Jahren laufender Strategie, Aktienrückkäufe und Dividenden über Bonds zu finanzieren.

Das hat den Vorteil, dass der Konzern seine hohen Bargeldbestände aus dem Ausland nicht in die USA zurückführen muss, wo hohe Steuern anfallen würden. Anleihen begab Apple schon in vielen Ländern, auch in Europa, etwa in der Schweiz und Großbritannien. Auch auf dem australischen Bondmarkt war der Konzern bereits tätig. Die Zinsen kann der iPhone-Produzent steuermindernd absetzen.

In Taiwan ist der Anleihemarkt sehr liquide, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Auch andere multinationale Großkonzerne besorgten sich hier regelmäßig Geld. Es soll unter anderem Bonds mit einer Laufzeit von 30 Jahren für die Anleger geben.

Neues Geld will sich Apple zudem in Australien besorgen. Hier geht es um 800 Millionen bis 1,2 Milliarden Dollar mit Zinsraten von rund 4,2 Prozent. Der Bargeldbestand bei Apple soll derzeit bei rund 233 Milliarden Dollar liegen.

[Update 02.06.16 20:00 Uhr:] Laut einem Bericht des Wall Street Journal will Apple im asiatisch-pazifischen Raum in der neuen Schuldenrunde bis zu vier Milliarden Dollar einsammeln. (bsc)