Apple mit "aggressiver" Komponentenversorgung

Laut Analystenberichten zahlt der iPad-Hersteller Zulieferer notfalls in Cash, um seine Produktion sicherzustellen.

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Zwar ist die iPad-2-Versorgung weiterhin eher schlecht, doch scheint sich die Lieferbarkeit des neuen Apple-Tablets langsam zu verbessern. Einer der Gründe dafür könnte sein, dass der Computerkonzern einen aggressiven Kurs beim Sourcing wichtiger Komponenten fährt. Wie Analyst Brian White von Ticonderoga Securities in einer Notiz an Investoren schreibt, habe Apple einige Manager zu wichtigen Zulieferern geschickt, um sicherzustellen, dass die Versorgung aufrechterhalten wird. Dabei setze das Unternehmen auch Anreize wie Cash-Vorauszahlungen ein, um eine bevorzugte Lieferung zu erzielen.

Nach der Katastrophe in Japan leiden Komponentenhersteller auch in Taiwan und China unter Materialverknappungen. Laut White setzt Apple dagegen spezielle Garantien ein, bei dem sich der Hersteller Produktionskapazität, Output und Preis festschreiben lässt. Dies führe unter anderem dazu, dass Konkurrenten keinen leichten Zugriff auf Kapazitäten erhielten.

Tatsächlich soll etwa der kanadischen BlackBerry-Hersteller RIM sein neues 7-Zoll-Tablet PlayBook um einen Monat verschoben haben, weil es Probleme bei der Versorgung mit Touchscreen-Panels gegeben hatte. Apple soll zudem bereit sein, höhere Preise für Komponenten zu zahlen als die Konkurrenz. (bsc)