Apple reagiert auf Apple-Pay-Deaktivierung bei US-Händlern

Zwei Apothekenketten haben die NFC-Fähigkeit ihrer Bezahlterminals komplett abgeschaltet, damit iPhone-6-Besitzer nicht mehr Apple Pay nutzen können. Apple will nun weiter versuchen, Händler zu überzeugen.

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Im Streit um die Abschaltung der Apple-Pay-Funktion bei mehreren großen US-Einzelhändlern hat der iPhone-Hersteller nun erstmals ein Statement abgegeben. Gegenüber der US-Wirtschaftsseite Business Insider sagte ein Sprecher, man habe von Kunden und Händlern "bislang überwiegend positive und enthusiastische Reaktionen" erhalten.

Tatsächlich hatten in den ersten drei Tagen nach Angaben der FIrma eine Million Nutzer Apple Pay aktiviert. Man arbeite nun mit "so vielen Händlern wie möglich", um die Bezahloption anbieten zu können. Aktuell sei man "an über 220.000 Standorten" vertreten.

Apple Pay soll auch mit der kommenden Apple Watch funktionieren.

(Bild: Apple)

Die Apothekenketten CVS und Rite Aid hatten ihre Kartenterminals kurz nach Start von Apple Pay in der letzten Woche für die NFC-Bezahloption deaktiviert – zuvor hatte man dort mit Apple Pay sowie Google Wallet einkaufen können. Grund ist offensichtlich der Versuch, eine eigene Bezahloption namens CurrentC durchzudrücken.

Diese arbeitet direkt mit Bankkonten, was für die Händler Kreditkartengebühren sparen würde. Zudem erhoffen sich die Mitglieder im sogenannten "Merchant Customer Exchange" offenbar mehr Kundendaten. Sogar Gesundheitsinfos möchte die CurrentC-App sammeln, die bereits im iTunes-Laden verfügbar und sehr schlecht bewertet ist.

Auch Walmart, Kmart, 7-Eleven und Best Buy hoffen auf CurrentC, das auf dem Scan von QR-Codes basiert und weniger bequem ist als Apple Pay. Von Walmart hieß es in einer Stellungnahme, derzeit würden "viele spannende Technologien" entwickelt. Für die Kunden sei aber eine Lösung die beste, die von den meisten Anbietern verfügbar gemacht werde und die "sicher" sei. Bei CurrentC habe man nur "die Interessen der Kunden" im Auge und verfüge bereits über "tiefe Einblicke" in die "Shopping-Erfahrung" von Millionen Kunden. (bsc)