Apple schickt Casting-Show "Planet of the Apps" ins Rennen

Zur Entwicklerkonferenz WWDC hat Apple mit der Ausstrahlung der ersten hauseigenen TV-Show begonnen, in der App-Developer gecastet werden. Weitere Videoinhalte sind geplant, sie sollen neue Apple-Music-Abonnenten locken.

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Planet of the Apps
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Apples erste TV-Sendung – die Casting-Show “Planet of the Apps” – ist nun über Apple Music verfügbar, wie das Unternehmen mitteilte. Der Sendungsbeginn erfolgt parallel zur Entwicklerkonferenz WWDC, die Apple in San Jose ausrichtet. Bei “Planet of the Apps” geht es um das “Casting” von Entwicklern, die Software für Apples Plattformen schreiben. Die Gewinner sollen Risikokapital erhalten, um ihre App umsetzen zu können. Zudem will der Konzern die Apps der Teilnehmer prominent im App Store präsentieren und damit bei der Vermarktung helfen – dort wurde bereits eine Sonderseite eingerichtet.

Planet of the Apps wird im Wochenrhythmus ausgestrahlt, derzeit ist nur die erste Folge verfügbar. Auch Nicht-Abonnenten können Episode 1 anschauen, sie wird über planetoftheapps.com als Stream bereitgestellt – angeblich nur für begrenzte Zeit. Alle weiteren Folgen setzen ein Abonnement von Apple Music voraus, das 10 Euro im Monat kostet.


Die Castingshow wurde ursprünglich klassischen US-TV-Sendern angeboten, erklärte einer der Produzenten Anfang des Jahres, sie hätten sich schließlich aber für eine Partnerschaft mit dem iPhone-Konzern entschieden – da dies in Anbetracht der Thematik sinnvoll erschien. Planet of the Apps ist damit doch noch Apples erste veröffentlichte TV-Serie geworden, die ursprünglich für Frühjahr vorgesehene Musiksendung Carpool Karaoke kommt erst im August.

Mit eigenen TV-Inhalten streckt Apple einen “Zeh in das Wasser”, erklärte CEO Tim Cook jüngst. “Daraus lernen wir und von da aus legen wir dann los.” Weitere TV-Serien sind geplant, Berichten zufolge erwähnt der Konzern auch die Produktion eigener Spielfilme, die ebenfalls exklusiv über Apple Music vertrieben werden könnten. Mit den Videoinhalten will Apple sich besser von Gratis-Streaming-Angeboten abheben. Allein Musik anzubieten reiche für weiteres Wachstum nicht aus, erklärte der Apple-Music-Chef Jimmy Iovine Anfang des Jahres. Iovine fordert seit längerem, dass Gratis-Streaming generell eingeschränkt wird. (lbe)