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Apple schickt Corona-App-Ergebnisse an Behörden

Ben Schwan
Apple schickt Corona-App-Ergebnisse an Behörden

Apples COVID-19-App ist kein Tracker, sondern hilft bei der Corona-Erkennung.

(Bild: Screenshot via MacRumors)

Wer das für die USA gedachte Screening-Werkzeug verwendet, kann die erfassten Infos nun auch an den US-Seuchenschutz senden – laut Apple anonym.

Eine aktuell nur für den amerikanischen Markt gedachte COVID-19-Anwendung von Apple bekommt eine Schnittstelle für die Behörden. Die jüngste Version der App für das iPhone, mit der Nutzer über einen Frageprozess feststellen können, ob ihre aktuellen Symptome auf eine Infektion mit dem Coronavirus hindeuten, kann die erfassten Daten auch an die US-Seuchenschutzbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) weitergeben. Ebenfalls implementiert ist eine Schnittstelle für örtliche Gesundheitsämter in den USA, berichtet das IT-Blog TechCrunch.

Sinn und Zweck der neuen Schnittstelle ist es, der CDC und lokalen Behörden einen besseren Überblick zu geben, wie stark sich COVID-19 verbreitet. Apple betont, man nutze aggregierte Daten und anonymisiere alle Informationen. Nutzer sollen selbst entscheiden, ob die Daten weitergegeben werden.

Dazu gehören Alter, die Anzahl bestehender gesundheitlicher Einschränkungen, Symptome sowie potenzielle Weitergaberisiken. Auch Ortsangaben werden übermittelt. Die Daten seien "in keiner Weise mit persönlich identifizierbaren Informationen" verknüpft, hieß es.

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Apples COVID-19-App wird auch durch eine Website [2] ergänzt, die einen ähnlichen Funktionsumfang hat und auf Apple.com platziert ist. Die beiden Angebote sind nicht mit den Corona-Tracking-Werkzeugen [3] zu verwechseln, an denen Apple zusammen mit Google arbeitet und die seit iOS 13.5 auf API-Ebene Teil des Mobilbetriebssystems sind. Dieser Code dient dazu, Nutzer vor möglichen Kontakten zu Corona-infizierten Personen zu warnen und deren Nachverfolgung zu vereinfachen.

In Deutschland arbeiten derzeit SAP und Telekom [4] daran, Apples und Googles API in eigene Apps für den hiesigen Markt zu gießen. Die Tools sollen es auch erlauben, Ergebnisse von Corona-Tests abzufragen. Laut Gesundheitsminister Jens Spahn werden die Apps noch in diesem Monat zur Verfügung stehen. (bsc [5])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-4779324

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/mac-and-i/
[2] https://www.apple.com/covid19/
[3] https://www.heise.de/hintergrund/Corona-App-Wie-Apple-Leben-retten-will-4773673.html
[4] https://www.heise.de/hintergrund/Corona-Warn-App-Quellcode-Analyse-eines-beispiellosen-Open-Source-Projektes-4774655.html
[5] mailto:bsc@heise.de