Apple steckt 100 Millionen US-Dollar in Kampf gegen Rassismus

Die "Racial Equity and Justice Initiative" wird von Apples Umweltchefin Lisa Jackson geleitet und soll zunächst in den USA und dann global wirken.

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Apple steckt 100 Millionen US-Dollar in Kampf gegen Rassismus

Apple-Chef Tim Cook bei der Ankündigung der Initiative.

(Bild: Twitter / Apple)

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Apple hat eine eigene Initiative gegen Rassismus angekündigt. Wie Konzernchef Tim Cook auf Twitter mitteilte, soll die sogenannte Racial Equity and Justice initiative zunächst mit 100 Millionen US-Dollar ausgestattet werden. "Die noch unvollendete Arbeit, Gerechtigkeit und Gleichberechtigung unter den Rassen herzustellen, zieht uns alle zur Verantwortung. Die Dinge müssen sich ändern und Apple fühlt sich verpflichtet, eine Kraft für diese Veränderung zu sein", so Cook. Der Begriff "Rasse" wird in den USA noch zur Unterscheidung der Herkunft verwendet.

In einem ebenfalls veröffentlichten Video gab Cook bekannt, Leiterin der Initiative werde Lisa Jackson sein, die bislang schon für Umweltprojekte, Politik und soziale Projekte bei Apple verantwortlich ist. Die "Racial Equity and Justice initiative" soll ihre Arbeit zunächst in den Vereinigten Staaten von Amerika aufnehmen. Später ist ein globaler Ausbau angedacht, so Cook.

Man wolle "systemische Barrieren bei den Chancen und der Würde" angehen, die insbesondere "Communities of Color" und hier besonders die schwarze Gemeinde betreffen, so Cook. Die Apple-Initiative will sich dabei unter anderem auf Bildung, wirtschaftliche Gleichheit und die Reform des Strafrechts konzentrieren – in den USA sitzen schwarze Menschen überdurchschnittlich oft im Gefängnis.

Cook lobte Jackson als die Person, die Apples Umweltarbeit "revolutioniert" habe. Sie sei für Projekte weltweit verantwortlich und habe Teams des Konzerns zusammengebracht. Der gleiche ganzheitliche Ansatz soll nun in die Antirassismus-Arbeit bei Apple fließen. Der Konzern betonte, bereits jetzt unter anderem an traditionell schwarzen Universitäten sowie in der STEM-Bildung tätig zu sein, die sich an Minderheiten richtet. Jackson war zuvor Chefin der US-Umweltbundesbehörde EPA unter Barack Obama bis 2013, bevor sie zu Apple kam.

Apple kündigte im Vorfeld der WWDC 2020 ein spezielles "Developer Entrepreneurial Camp" an, das sich an schwarze Entwickler richtet. Apple will außerdem mehr Geld bei Firmen ausgeben, die mehrheitlich von schwarzen Menschen besessen werden. Apple sei zudem dabei, seine interne Diversität und Inklusion zu steigern, so Cook. Man tue alles, was man könne, "um diese unterrepräsentierten Gruppen anzustellen, ihnen bei ihrer Entwicklung zu helfen und sie zu unterstützen". (bsc)