Apple steckt 25 Millionen in Indiefilm

Für TV+ hat der Konzern "CODA" angekauft, einen Coming-of-Age-Streifen von Sian Heder. Bei Sundance zahlte noch niemand so viel.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 5 Kommentare lesen

Szene aus "CODA".

(Bild: Sundance)

Lesezeit: 2 Min.
Inhaltsverzeichnis

Apple packt weiterhin das ganz dicke Scheckbuch auf den Tisch, wenn es um den Einkauf von Filmen und Serien für den hauseigenen Streamingdienst TV+ geht. Wie ein Hollywood-Fachblatt berichtet, hat der iPhone-Konzern nun die höchste Summe geboten, der jemals für einen Streifen beim auf unabhängige Produktionen ausgerichteten Sundance Film Festival gezahlt wurde.

"CODA" von der Filmemacherin Sian Heder ließ sich Apple ganze 25 Millionen US-Dollar für die weltweiten Rechte kosten. Das ist etwas mehr als der Andy-Samberg-Streifen "Palm Springs" aus dem vergangenen Sundance-Jahr, für den der Streamingdienst Hulu zusammen mit dem Vertrieb Neon 22,5 Millionen Dollar auf den Tisch legten. Interessant dabei: Das diesjährige Sundance Film Festival findet komplett virtuell statt, dennoch boten sich Apple TV+ und – so schreibt der Dienst Deadline – Amazon Prime Video gegenseitig hoch.

Heders Film ist ein Coming-of-Age-Drama um eine Schülerin in der Abschlussklasse ihrer High School, die die einzige Hörende in einer Familie von hörbehinderten Menschen ist. Dort ist sie hin und her gerissen zwischen ihren eigenen Träumen und dem Willen, in der Familie zu bleiben. Bei Sundance-Zusehern kam der Streifen, der im Rahmen des Wettbewerbs "US-amerikansiches Drama" lief, gut an, die Aufkäufer liebten ihn laut Deadline ebenfalls. Zum Schluss blieben die – neben Netflix – wohl reichsten Konzerne im Bieterkampf übrig, Apple und Amazon. Der Titel "CODA" ist eine Abkürzung für "Child of Deaf Adults" (Kind tauber Eltern).

Wann "CODA" bei Apple TV+ laufen wird, ist noch unklar. Da die Produktion bereits fertig ist, könnte das kurzfristig passieren. Das Dealteam wurde von Apples Hollywood-Managern Zack Van Amburg und Jamie Erlicht geleitet, die beide den Titel "Head of Worldwide Video" tragen. Apple soll bereits deutlich über eine Milliarde Dollar in Inhalte gepumpt haben, verdient damit aber nahezu kein Geld. Regisseurin Heder sagte, sie hoffe, Apples "machtvolle Unterstützung" werde dabei helfen, "einige Türen einzutreten, die der Inklusion und Repräsentation entgegenstehen" und zu weiteren Geschichten führen, bei denen taube und behinderte Menschen im Vordergrund stehen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)