Apple stellt Smartwatches für Forschungszwecke bereit

Forschende können Apple-Uhren für Studienzwecke anfragen. Das soll etwa Auswirkungen von Waldbränden auf die Gesundheit von Feuerwehrleuten untersuchen.

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Warnung vor hoher Herzfrequenz auf Apple Watch

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Smartwatches für die Wissenschaft: Apple hat ein Programm für Forschende eingerichtet, über das sich die Smartwatches des Herstellers in größerem Umfang für Studienzwecke beziehen lassen. Bei dem "Investigator Support Program" handelt es sich um ein Pilotprojekt, durch das Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterstützt werden sollen, wie das Unternehmen mitteilte. Apple will Studienprojekte bevorzugen, die die Forschung voranbringen, Menschen dabei helfen, gesünder zu leben und Apple-Produkte sowie die Frameworks des Herstellers speziell dafür einsetzen.

Erste Studienprojekte wollen die Apple Watch unter anderem dafür einsetzen, Herzgesundheitsdaten von Probanden zu erfassen: Eine Wissenschaftlerin werde auf diese Weise prüfen, wie sich die großen Waldbrände in dem US-Bundesstaat auf die Gesundheit von Feuerwehrleuten vor Ort auswirken, die dem Waldbrandrauch über längere Zeit ausgesetzt sind, erläutert Apple. Rund 200 Feuerwehrleute in Texas und Kalifornien nehmen daran teil. Zusätzlich zu der Smartwatch sollen die Teilnehmer einen Luftqualitätsmonitor tragen und werden regelmäßig zu Symptomen, Schlaf und Aktivität befragt.

In Australien soll die Apple Watch außerdem bei der Erforschung von Toxizität bei der Krebsbehandlung von Kindern eingesetzt werden, um Herzrhythmusstörungen schnell zu erkennen. In den Niederlanden wird zudem geprüft, ob sich die Herzrhythmusstörung Vorhofflimmern mithilfe der Smartwatch bei Risikogruppen früher erfassen lässt.

Beim Ausbau der Gesundheitsfunktionen der Apple Watch kommt Apple nur sehr langsam voran. Das 2018 eingeführte 1-Kanal-EKG gilt als hervorragend, ist bislang aber die einzige Funktion geblieben, für die Apple eine Zulassung als Medizinprodukt erhalten hat. Die Erfassung des Blutsauerstoffs und der Temperatur durch aktuelle Modelle ist nicht für medizinische Zwecke geeignet, heißt es beim Hersteller. An Blutdruck- und nichtinvasiver Blutzuckermessung forscht Apple offenbar, die Marktreife zuverlässiger Sensoren könnte aber noch viele weitere Jahre auf sich warten lassen.

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(lbe)