Apple sucht Spracherkennungsspezialisten

Apple sucht nach mehreren Entwicklern, die Erfahrungen mit Spracherkennung vorzuweisen haben und für die iOS-Sparte des Herstellers arbeiten sollen. Ob der damit die iOS-Sprachsteuerung nennenswert ausbauen will, bleibt offen.

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Apple sucht mit vier neu veröffentlichten Stellenanzeigen nach Entwicklern, die auf Spracherkennung spezialisiert sind. Diese sollen das iOS-Application-Frameworks-Team in Cupertino bei sprachbezogenen Projekten unterstützen. Als Jobvoraussetzung fordert der iPhone-Hersteller Erfahrungen in der Entwicklung und Verbesserung von Spracherkennungssystemen. Auch das Evaluieren von Sprachqualität gehört zum nötigen Erfahrungsschatz.

Apple bevorzugt dabei Bewerber, die einen Hintergrund in der Entwicklung von Systemen vorweisen können, welche auf statistischen Sprachmodellen zur Bestimmung der Wahrscheinlichkeit von Wortfolgen basieren. In einem Fall wünscht das Unternehmen einen Kandidaten, der bereits Erfahrung mit "Nuance Recognizer, IBM WebSphere Voice, Google Voice Search oder ähnlichen Sprachsuche-Tools" aufweisen kann.

Apple setzt derzeit nur geringfügig auf Spracherkennung: Die in neueren iPhone- und iPod-touch-Modellen enthaltene Sprachsteuerung ist weitestgehend auf Anrufe, Musikfernsteuerung und die Abfrage der Uhrzeit begrenzt. Google erlaubt über "Voice Actions" eine weitreichendere Sprachsteuerung von Android-Geräten und ist mit seiner Sprachsuche in der hauseigenen iOS-App auch auf dem iPhone vertreten.

Im vergangenen Frühjahr übernahm der iPhone-Hersteller den Softwarehersteller Siri, der eine von Nuance bereitgestellte Spracherkennung mit virtueller Intelligenz verknüpfte. Daraus entwickelte die Firma einen virtuellen Assistenten, über den beispielsweise die (gesprochene) Tischbuchung in einem Restaurant möglich war. Nach der Übernahme verschwand die Anwendung aus dem App Store. Apple habe Siri nicht aufgrund der Suchfunktion sondern wegen der künstlichen Intelligenz eingekauft, kommentierte Steve Jobs die Übernahme im Juni 2010. (lbe)