Apple und Canon kooperieren bei Objektiv für "Spatial Video"

Apple will dabei helfen, mehr Inhalte für Vision Pro zu liefern. Das RF-S7.8mm F4 STM DUAL von Canon filmt Spatial-Video-Content speziell für das Headset.

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Eine R7 mit dem neuen RF-S7.8mm F4 STM DUAL.

RF-S7.8mm F4 STM DUAL mit Canon R7.

(Bild: Canon)

Update
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Die Erstellung von Inhalten für die Apple Vision Pro, die als sogenannte Spatial Videos abgespielt werden können, erfolgt derzeit vor allem auf zwei Wegen: Der Verwendung der Vision Pro zum 3D-Filmen selbst oder der Nutzung von iPhone 15 Pro und 15 Pro Max. Zwar gibt es auch andere Methoden (einfachere wie mit Insta360-Kameras oder komplexere wie mit den teuren "Apple Immersive Video"-Setups), doch ein Mittelweg fehlte bislang. Den bietet Apple nun in Zusammenarbeit mit dem japanischen Kamera-Hersteller Canon.

Wie diese Woche bekannt wurde, setzt das Unternehmen dabei auf ein spezielles Objektiv: Das RF-S7.8mm F4 STM DUAL. Es ist aktuell allerdings nur mit Canons eigener Mirrorless-Kamera EOS R7 (basierend auf APS-C / Super 35) kompatibel, die einen RF-Anschluss hat. Das Objektiv gehört zum EOS-VR-System, das bereits andere VR-Content-Zubehörartikel umfasst, und soll ab Herbst erhältlich sein. Zur Nutzung mit der EOS R7 (ab 1359 €), die selbst im Juni 2022 auf den Markt gekommen war. Canon liefert demnächst ein Firmware-Update für die Kamera.

Das RF-S7.8mm F4 STM DUAL kommt mit zwei nebeneinander angeordneten Linsen und soll Spatial Video auch bei wenig Licht einfangen können. Das Ergebnis lässt sich dann mit dem EOS VR Utility weiterverarbeiten und in Apple-kompatible Formate umwandeln. Das Objektiv hat laut Canon einen schnellen Autofokus und bildet das ab, was auch ein Mensch sehen würde. Preisangaben wurden zunächst nicht gemacht.

Canon betonte, man sei der – zum Zeitpunkt 10. Juni – erste Kamerahersteller, "der ein spezielles Wechselobjektiv auf den Markt bringt, mit dem professionelle Anwender atemberaubende Spatial Videos aufnehmen können, die auf dem Apple Vision Pro" betrachtet werden können. Canon engagiert sich schon seit 2021 im VR-Bereich. Der Aufbau des neuen Objektivs soll dabei helfen, möglichst einfach an 3D-Filme zu gelangen, die qualitativ adäquat sind.

"Um den Workflow bei der Videoproduktion zu optimieren, wird das von den jeweiligen Objektiven einfallende Licht auf einem einzigen CMOS-Sensor aufgezeichnet, sodass weder eine Anpassung der Kameraposition noch eine Synchronisierung vor der Aufnahme oder ein Zusammensetzen des Materials nach der Aufnahme erforderlich ist", schreibt der japanische Konzern. Bleibt zu hoffen, dass es Möglichkeiten gibt, das Objektiv per RF-Adapter auch mit anderen Kameras zu nutzen – oder Unternehmen wie Sony, Nikon und Co. nachlegen.

Update

Blackmagic Design hat mit der URSA Cine Immersive eine neue 8K-Kamera speziell für Spatial Video und Apple Immersive Video vorgestellt. Sie erreicht 8160 mal 7200 Bildpunkte pro Auge und nimmt mit bis zu 90fps auf und bietet "16 stops of dynamic range". Sie soll "später 2024" erhältlich sein, Preisangaben fehlen noch.

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(bsc)