Apple und Microsoft wertvollste Unternehmen, zwei deutsche in den Top 100

Apple bleibt mit Abstand das höchstbewertete Unternehmen der Welt, gefolgt von Microsoft. Der KI-Hype ließ die Kurse von IT-Unternehmen in die Höhe schießen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 7 Kommentare lesen

(Bild: Zakharchuk/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Nach massiven Wertverlusten in 2022 ging es im ersten Halbjahr an der Börse wieder aufwärts. Dabei ließ die KI-Euphorie die Kurse steigen. An der Dominanz US-amerikanischer Konzerne änderte dies nichts. Immerhin schafften SAP und Siemens den Sprung in das Ranking der 100 wertvollsten Unternehmen der Welt.

Um satte zwanzig Prozent auf 34,4 Billionen Dollar kletterte der Börsenwert der Top 100 Unternehmen zur Jahresmitte. Damit machten die 100 höchstbewerteten börsennotierten Unternehmen der Welt binnen sechs Monaten die massiven Wertverluste zum Ende des Vorjahres nahezu vollständig wett. Zu diesem Höhenflug trugen vor allem die Technologiekonzerne bei, deren Marktkapitalisierung nach dem derben 2022er-Einbruch nun im ersten Halbjahr um 45 Prozent auf gut 13 Billionen Dollar kletterte. Keiner anderen Branche gelang es, auch nur annähernd eine ähnliche Wertsteigerung zu erreichen. Zu diesem Schluss gelangt EY (Ernst & Young) in ihrer jüngsten Analyse der teuersten Firmen weltweit, die die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft im Halbjahresturnus vornimmt. Stichtag für die vorliegende Auswertung war der 30.06.2023.

Konzern Rang 30.6.2023 Marktkapitalisierung* Rang 30.6.2022 Marktkapitalisierung*
Apple 1 3050,9 2 2212,8
Microsoft 2 2532,1 3 1920,8
Saudi Aramco 3 2079,9 1 2273,9
Alphabet 4 1527,3 4 1437,6
Amazon 5 1337,5 5 1080,6
Nvidia 6 1046,2 15 379,6
Tesla 7 829,7 6 697,9
Berkshire Hathaway 8 745,3 7 602,0
Meta (Facebook) 9 735,6 10 451,0
Visa 10 486,6 13 410,2

Nach Recherchen der Berater steckt vor allem die weltweite Euphorie rund um die Künstlichen Intelligenz hinter dem Boom der Technologiewerte. Deren Perspektiven weckt allem Anschein nach die Fantasie der Investoren – selbst wenn noch unklar ist, welche Geschäftsmodelle tatsächlich funktionieren werden. Die Kursentwicklung einschlägiger Technologiewerte macht dies mehr als offensichtlich: So wuchs der Börsenwert von Nvidia um fast 200 Prozent, wodurch der US-amerikanischen Chiphersteller von Rang 17 auf Rang sechs in der Liste der höchstbewerteten Unternehmen aufsteigen konnte. Aber auch etablierte Konzerne, die an KI-Lösungen arbeiten, profitieren von dem Boom. Meta etwa steigerte seine Marktkapitalisierung um 133 Prozent, Apple um 48 Prozent, Microsoft um 42 Prozent und Alphabet um gut 33 Prozent.

Der KI-Boom änderte an der Vormachtstellung der USA an den Weltbörsen nichts. Die Zahl der US-amerikanischen Unternehmen, die sich unter den 100 wertvollsten Unternehmen der Welt platzieren konnten, stieg sogar noch einmal von 61 auf 62. Und von den zehn höchstbewerteten Unternehmen der Welt haben neun ihren Hauptsitz in den USA.

Von der Spitze des Top 100 Rankings grüßt weiterhin Apple. Der iPhone-Konzern hat derzeit als erstes (und einziges) Unternehmen eine Marktkapitalisierung von über drei Billionen Dollar erreicht. Dass Saudi Aramco vor Jahresfrist Apple vom ersten Platz verdrängt hatte, war letztlich nur ein kurzfristiger Ausrutscher. Im aktuellen Halbjahres-Ranking musste der saudische Ölkonzern nun auch noch Microsoft an sich vorbeiziehen lassen. Der französische Luxuskonzern LVMH folgt als wertvollstes europäisches Unternehmen erst auf Rang 12. Nach zwölf Monaten Absenz schaffte es die hiesige Wirtschaft immerhin, wieder zwei Firmen unter den Top 100 zu platzieren. SAP kletterte um 35 Plätze und belegte zum Stichtag mit einem Börsenwert von 159 Milliarden Dollar Rang 71. Siemens sprang von Rang 115 auf Rang 91 und war knapp 132 Milliarden US-Dollar wert.

(ulw)