Apple warnt: iTunes-Gutscheine sind nicht zum Steuernzahlen gedacht

Betrüger geben sich in den USA als Mitarbeiter des Finanzamts aus und fordern Codes für Apple-Dienste.

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Apple warnt: iTunes-Gutscheine sind nicht zum Steuernzahlen gedacht

(Bild: Apple)

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Seit mehreren Jahren nutzen Scammer Gutscheinkarten für iTunes, App Store & Co., um gutgläubige Nutzer abzuzocken. Apple hat in den USA nun Maßnahmen ergriffen, die dies verhindern sollen. Besonders im Rahmen der Steuersaison kontaktieren Betrüger ahnungslose Menschen per E-Mail, Textnachricht und Telefon und tun so, als seien sie Beamte, die Steuereintreibungen vornehmen sollen. Die Opfer werden dabei stark unter Druck gesetzt, so wird ihnen etwa mit der Polizei gedroht.

Überweisungen oder Kreditkartenzahlungen werden erstaunlicherweise nicht verlangt, stattdessen hätten die Scammer gerne Apple-Gutscheine (auch iTunes-Codes genannt), die es – wie hierzulande auch – an den meisten Tankstellen-, Elektronikläden- oder Supermarktkassen zu kaufen gibt. Schon die zentrale Finanzbehörde der Vereinigten Staaten, der Internal Revenue Service (IRS), hatte mehrfach vor den Betrugsversuchen gewarnt. Viel geholfen hat das offenbar nicht – die Scams gehen weiter.

Apple hat daher nun einen entsprechenden Hinweis direkt auf die Verpackung von Gutscheinkarten gedruckt, die in den USA erhältlich sind. Direkt unter dem Barcode heißt es nun, die Karte könne nicht für Bezahlungen "außerhalb des U.S.-App-Store oder iTunes-Store" verwendet werden, "inklusive der Steuern". Damit man die Information nicht übersieht, ist sie in roter Farbe gedruckt.

Zusätzlich gibt es beim Kauf von iTunes-Gutscheinkarten in Apples hauseigenen Läden noch einen Hinweis beim Bezahlen. Dieser erfolgt direkt auf dem Bezahlterminal und muss bestätigt werden; zudem sollen Mitarbeiter darauf hinweisen, bevor die Zahlung abgeschlossen wurde.

iTunes-Gutscheinkarten gelten in Ganovenkreisen mittlerweile als Währung, zudem lassen sich diese weiterverkaufen. Teilweise fordern Scammer Hunderte US-Dollar an Codes. Laut US-Finanzministerium scheint der Scam zu funktionieren: Seit Herbst 2013 sollen von 10.000 Opfern über 50 Millionen US-Dollar gezahlt worden sein – in Form von iTunes-Gutscheinen, aber auch anderen Codekarten. Dabei sei das Verlangen nach solchen Gutscheincodes immer ein sicheres Zeichen dafür, dass es sich um eine betrügerische Aktivität handele. (bsc)