Apple will Klage um iOS-8-Speicherplatzbedarf abweisen lassen
In einer Sammelklage wird dem iPhone-Hersteller täuschende Werbung und Betrug rund um die Speicherplatzangabe vorgeworfen – iOS 8 belege eine erhebliche und "unerwartete" Menge des Platzes. Apple hat nun einen Antrag auf Klageabweisung gestellt.
(Bild: dpa, Christoph Dernbach)
Das zuständige US-Gericht soll die Sammelklage um den Speicherplatzbedarf von iOS 8 abweisen, hat Apple jetzt gefordert, wie von AppleInsider veröffentlichte Gerichtsunterlagen zeigen. Die Sammelklage wirft dem iPhone-Hersteller täuschende Werbung und Betrug bei der Speicherplatzangabe vor: iOS 8 nehme rund 20 Prozent des verfügbaren Platzes ein.
Nach Apples Argumentation haben die Kläger keine "justiziablen Falschangaben" präsentieren können, um ihren Vorwurf zu untermauern. Die Kläger stören sich lediglich am "unerwartet hohen Speicherplatzbedarf von iOS 8", führt der Konzern aus – sie würden aber keine Begründung liefern, warum dies "unerwartet" gewesen wäre.
Tatsächlich zeigten die von der Klägerseite angeführten Artikel zum Speicherplatzbedarf von iOS 8 gerade, dass dies keinesfalls "unerwartet" sei, betont der iPhone-Hersteller, sondern weithin in den Medien diskutiert wurde.
Die Klage wirft Apple zudem vor, dem Nutzer bei knappem Platz kostenpflichtige iCloud-Abos zu unterbreiten. Die Klägerseite habe aber unterschlagen, dass 5 GByte an iCloud-Speicherplatz kostenlos zur Verfügung stehen, führt der iPhone-Hersteller au. Dies räume Nutzern bereits deutlich mehr Speicherplatz ein als der angeblich von iOS 8 zusätzlich belegte.
Apple bemängelt zudem, dass die Kläger nur einige wenige iOS-Geräte mit bestimmten Speicherplatzgrößen erworben haben. Die Klage sei deshalb nicht als Sammelklage zulässig, die sämtliche Käufer der verschiedenen Geräte repräsentieren soll. Die nächste Verhandlung in dem Streitfall ist für Ende Mai angesetzt. (lbe)
