Auf Anweisung des Ministeriums für öffentliche Sicherheit hat Apple eine Reihe von VoIP-Apps aus dem chinesischen App Store entfernt – dazu gehört auch Skype. Die Apps würden sich nicht an lokale Gesetze halten.
Apple hat weitere iPhone-Apps auf Anweisung chinesischer Behörden aus dem Angebot gestrichen: Das Ministerium für öffentliche Sicherheit habe das Unternehmen auf eine Reihe von Voice-over-IP-Apps hingewiesen, die nicht den lokalen Gesetzen entsprechen würden, erklärte Apple gegenüber der New York Times – deshalb habe man die Apps inzwischen aus dem chinesischen App Store entfernt. In allen anderen Märkten sind diese weiter verfügbar, so Apple.
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Microsoft will Skype-App zurück in App Store bringen
Zu den rausgeworfenen Apps gehört auch Microsofts VoIP-Dienst Skype – die iOS-App steht schon seit über einem Monat in China nicht mehr zum Download bereit, auch aus Android-App-Stores von Drittanbietern ist diese verschwunden, merkt die New York Times an. Skype funktioniert weiterhin, allerdings lassen sich keine Dienstleistungen mehr in der App erwerben. Man arbeite daran, die iOS-Version von Skype so bald wie möglich zurückzubringen, betonte ein Microsoft-Sprecher gegenüber der Zeitung.
Apple: Wir befolgen nur die Gesetze
Die Skype-App für das iPhone ist in anderen App Stores weiter verfügbar.
(Bild: Microsoft)
Im Sommer hatte Apple bereits eine Reihe von VPN-Diensten aus dem chinesischen App Store geworfen, auch hier verwies das Unternehmen auf eine Aufforderung der chinesischen Regierung. "Es wäre uns ganz offensichtlich lieber gewesen, die Apps nicht zu entfernen – aber wie in jedem anderen Land, in dem wir Geschäfte machen, befolgen wir die Gesetze", erklärte Apple-Chef Tim Cook anschließend. Man sei überzeugt, dass es im besten Interesse chinesischer Nutzer sei, in dem Markt zu bleiben. Zuvor wurde bereits die App der New York Times aus dem chinesischen App-Laden entfernt.