Apples Finanzdienste: Neues Segment kommt nur langsam voran

Apple Card nur in den USA, Apple Pay Later verzögert sich: Apples Bemühungen, mit Finanzdiensten neue Geschäftsfelder aufzutun, brauchen mehr Zeit als geplant.

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Apple Card

Die Apple Card ist eines der Puzzlestücke im Rahmen von Apples Finanzdienstleistungen.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apples Servicegeschäft boomt weiter: Zuletzt stieg der Umsatz auf 20,77 Milliarden US-Dollar im Weihnachtsquartal. Allerdings kommt der iPhone-Hersteller zumindest in einem Segment der Dienstleistungssparte nur schleppend voran: den Finanzdienstleistungen. Das berichtet der bekannte Apple-Journalist Mark Gurman in seinem Newsletter vom Wochenende.

Mehrere Vorhaben des Konzerns verzögern sich demnach. Das betrifft die Internationalisierung der Kreditkarte Apple Card, die noch immer nur in den Vereinigten Staaten von Amerika verfügbar ist, aber auch einen Später-Zahlen-Dienst ("Apple Pay Later"), der neue Einnahmefelder erschließen soll. Weiterhin würde Apple gerne ein neues Sparkonto anbieten, das an Apple Pay geknüpft ist. Alle drei Vorhaben stocken allerdings – offenbar aufgrund interner Probleme, aber auch, weil die Zusammenarbeit mit möglichen Bankpartnern auf Hürden stößt.

Apple hat dem Bericht zufolge weiterhin vor, iPhones künftig im Abo anzubieten, was bislang noch nicht angekündigt wurde. Schließlich könnte ein neues Ratenzahlungsprogramm für größere Anschaffungen über Apple Pay hinzukommen (zusätzlich zu "Apple Pay Later"), die man dann monatsweise abstottern kann. Gurman zufolge soll das Apple beides interessante Zinsen einbringen – beziehungsweise neue iPhone-Kundengruppen erschließen, die aus finanziellen Gründen bislang nicht zugegriffen haben. Das passt zu Apples Versuchen, das iPhone immer luxuriöser zu machen.

Apples Probleme sollen einerseits technischer Art sein, andererseits aber auch damit zu tun haben, dass der Konzern ein "Finanzierungssystem der nächsten Generation" als Basis seiner Dienste aufsetzen will. Das sogenannte Project Breakout soll eigene Berechnungen zu Zinsen und Gebühren anstellen können, Kreditwürdigkeiten prüfen und Transaktionen erfassen. All diese Dinge hat Apple bislang an Bankpartner ausgelagert.

Die erste Version von Apple Pay Later soll nun nach einer Verzögerung von mehreren Monaten an den Start gehen. Apple kann den Dienst offenbar einfach "Over the Air" aktivieren, muss also eigentlich nicht auf die nächste iOS-Version warten. Das Apple-Pay-Sparkonto war im Oktober angekündigt worden, sollte "in den kommenden Monaten" starten. Auch hier ist seither nichts passiert, obwohl der Konzern in iOS 16.1 den notwendigen Code integriert haben soll. Auch Apples Bankpartner Goldman Sachs hatte sich mit passendem Kleingedruckten auf Apple Pay Later vorbereitet.

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(bsc)