Apples MacBook Pro 2021: Display-Einkerbung verwirrt Betriebssystem
MacOS zeigt sich noch überrascht vom neuen "Notch": Statusmenüs können ungewollt hinter diesem verschwinden.
Apple hat sein Betriebssystem noch nicht komplett für den "Notch" der neuen MacBook Pros ausgelegt. Die auffällige Einkerbung im oberen Displaybereich, hinter der Kamerasensoren & Co Platz finden, sorgt für Fehler in der Menüleiste von macOS 12 Monterey: Kommen besonders viele und große Status-Icons in der Menüleiste zum Einsatz – etwa durch altgediente Tools wie iStat Menus –, können diese ungewollt unter den Notch geraten und sind so nicht mehr richtig sichtbar, wie Videos zeigen.
StatusmenĂĽs beachten Notch nicht
Für Entwickler von Statusmenüs gibt es bislang offenbar keine Möglichkeit, das Verhalten zu beeinflussen. Das Betriebssystem müsste hier selbst eingreifen, so wie es bereits bei App-Menüs der Fall ist: Diese weichen der Einkerbung auf dem Macbook-Pro-Bildschirm automatisch aus und bleiben so stets sichtbar. Haben Programme außergewöhnlich viele Menüs, werden die links nicht mehr passenden Menüeinträge rechts neben den Notch verlagert. Der Mauszeiger lässt sich dann allerdings plötzlich nicht mehr wie vorgesehen unter dem Notch hindurchbewegen. Apple dürfte die Bugs und Inkonsistenzen mit einem Update ausräumen.
Frühe Kritik an der Einkerbung hat der Hersteller zurückgewiesen: Es handele sich um einen "richtig cleveren Weg", um mehr Platz für Inhalte zu schaffen, hieß es bei Apple. Die Menüleiste sitzt mitsamt Notch praktisch über dem vorausgehenden 16:10-Bildschirm des 16"-Modells. Die neuen MacBook Pros haben dafür einen höheren Bildschirm erhalten, der den zusätzlichen Platz bietet.
App-Anpassung für Notch möglich
Apple empfiehlt Entwicklern bereits, die Bezeichnungen ihrer App-Menüs möglichst kurz zu halten und, soweit sinnvoll, zusammenzufassen, um möglichst wenig Menüleistenplatz zu beanspruchen. Die meisten App-Menüs dürften links neben dem Notch genug Platz finden. Statusmenüs sind in macOS den App-Menüs untergeordnet: Ist nicht genug Platz in der Menüleiste, werden die Status-Icons von den App-Menüs verdrängt, anschließend werden die App-Menü-Namen vom Betriebssystem automatisch gekürzt – all das ist auch ohne den neuen Notch der Fall.
Entwickler können ihre Apps für den Notch anpassen, um den zusätzlichen Platz im Vollbild zu nutzen – oder einen Kompatibilitätsmodus zu wählen, der automatisch einen schwarzen Balken darstellt und den Bereich der Einkerbung ausklammert, um so keine Bedienelemente zu überdecken.
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(lbe)