Apples Spotify-Konkurrent setzt angeblich auf tiefe iOS-Integration

Der iPhone-Hersteller will den aufgekauften Streaming-Dienst Beats Music einem Bericht zufolge in die Musik-App auf iPhone und iPad integrieren, auch eine Android-Version sei in Arbeit. Spotify soll preislich unterboten werden.

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Beats Music

Beats Music steht künftig angeblich in der Musik-App

(Bild: dpa, Daniel Naupold)

Lesezeit: 2 Min.

Apple arbeitet an einer tiefgreifenden Integration von Beats Music in iOS, iTunes und Apple TV, wie 9to5Mac berichtet. Der Konzern setze auf die Technik und die Inhalte des für 3 Milliarden Dollar übernommenen Streaming-Dienstes – gestalte die Oberfläche aber selbst.

Statt die bestehende Beats-App in iOS vorzuinstallieren soll der noch unbenannte Musik-Streaming-Dienst Bestandteil der Musik-App auf iPhone und iPad werden. Für Apple TV entwickelt der iPhone-Hersteller eine neue App – ebenso wie für Android-Geräte. Die bisherigen Versionen für den Browser-Zugriff und Windows-Mobilgeräte werden künftig offenbar nicht mehr unterstützt.

Die Integration soll Nutzern erlauben, ihre lokale Bibliothek gemeinsam mit dem Cloud-Katalog zu durchsuchen und Musiktitel wahlweise zu streamen oder auf das Gerät herunterzuladen. Die aus Beats bekannten Wiedergabelisten bleiben angeblich Bestandteil des Dienstes, ebenso wie soziale Funktionen – darunter die Möglichkeit, anderen Nutzern oder Künstlern zu "folgen".

Die bisherige Dienste iTunes Match, iTunes Radio und der iTunes Store will Apple weiterhin anbieten, betont 9to5Mac – bisherige Beats-Nutzer können ihren Account zum kommenden Dienst umziehen.

Angeblich plant Apple, Spotify und die übrige Konkurrenz preislich zu unterbieten – derzeit werden 8 Dollar als monatliche Abonnementgebühr gehandelt. Offenbar schwebte dem Konzern vor, den Dienst für 5 Dollar pro Monat anzubieten. Beats Music kostet aktuell 10 Dollar im Monat oder 100 Dollar bei jährlicher Zahlung.

Ursprünglich habe Apple den kommenden März als Starttermin angepeilt, Unklarheiten über die Ausrichtung des Musik-Dienstes und Schwierigkeiten bei der Integration von Beats-Mitarbeitern verzögern den Start dem Bericht zufolge aber – möglicherweise auf Juni, pünktlich zu Apples Entwicklerkonferenz WWDC. (lbe)