Apples TV-Dienst: Programmanbieter sollen Streaming angeblich selbst übernehmen

Der iPhone-Hersteller will die Streaming-Infrastrastruktur für den geplanten Fernseh-Dienst einem Bericht zufolge nicht stellen: Die Programmanbieter sollen die technische Umsetzung übernehmen – sowie die Kosten.

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Apples TV-Dienst: Programmanbieter sollen Streaming angeblich selbst übernehmen
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Bei Apples geplantem TV-Dienst sollen die Programmanbieter selbst für das Streaming sorgen, wie Re/code berichtet. Diesen Vorschlag habe Apples Inhalte-Chef Eddy Cue in Verhandlungen unterbreitet, der Konzern wolle sich auf Hard- und Software konzentrieren und andere Aufgaben wie die Streaming-Infrastruktur – sowie die damit verbundenen Kosten – dem jeweiligen Sender überlassen. Dies zähle zu einer der vielen ungelösten Fragen rund um Apples geplanten TV-Dienst, den der Konzern im Herbst einführen möchte.

Überraschend sei der Schritt nicht, merkt Re/code an – Programmanbieter, die Inhalte durch iOS-Apps oder per Apple TV ausliefern, stellen die Streaming-Infrastruktur längst selbst. Die Vorstellung, die "Frachtkosten" für Apples geplanten Dienst übernehmen zu müssen, hätte Verhandlungspartnern aber zu denken gegeben.

Apple spekuliere auch darauf, dass US-Internet-Anbieter wie Comcast, die eigene TV-Pakete verkaufen, den Streaming-Dienst des iPhone-Herstellers bei der Durchleitung nicht benachteiligen, wenn die Sender das Streaming selbst übernehmen.

Apple will sein TV-Angebot für die zweite Jahreshälfte offenbar neu aufstellen: Im Gespräch ist nicht nur eine umfassend überarbeitete und erweiterte TV-Box sondern auch ein Streaming-Dienst, der ähnlich wie US-Kabelanbieter Programmpakete verschiedener Sender bereithalten könnte und sowohl Live-TV als auch Inhalte auf Abruf bietet. Der monatliche Abo-Preis könnte bei 30 bis 40 Dollar liegen. (lbe)