Apples Time Machine lÀuft endlich mit APFS

Time Machine ist schon lange Teil von macOS.
(Bild: Apple)
Bislang waren Backups auf externen Medien mit dem neuen Dateisystem nicht möglich. In Big Sur erbarmt sich der Konzern.
Big Sur kommt mit einer Funktion, die Apple-Nutzer seit EinfĂŒhrung des Apple File System (APFS) vermisst haben: Die KompatibilitĂ€t des proprietĂ€ren Dateisystems mit dem Backup-Verfahren Time Machine auf externen Medien. Das berichten Entwickler, die die Beta von macOS 11 [1] ausprobieren konnten.
Transparent und wie gewohnt
Wenn man bislang Sicherungen mit der im Betriebssystem eingebauten Technik vornehmen wollte, mussten an den Mac angeschlossene Festplatten und SSDs stets mit dem alten Dateisystem HFS+ formatiert sein, obwohl APFS lĂ€ngst auf allen macOS-Maschinen Standard ist â erstmals eingefĂŒhrt mit macOS 10.13 alias High Sierra. Nun Ă€ndert sich dies endlich â bereits die erste Beta von Big Sur scheint problemlos Backups mit APFS-Volumes anlegen zu können. (Lokale Backups auf dem APFS-Standardmedium waren schon zuvor nutzbar.)
Keine Neuformatierung notwendig
Die Time-Machine-Einstellungen akzeptieren externe APFS-Medien, wie dies bislang nur bei HFS+-Volumes der Fall war â und auch die Sicherung arbeitet wie gewĂŒnscht. Eine Neuformatierung von APFS-Medien im HFS+-Format, die bei Time-Machine-Aktivierung bislang notwendig war, entfĂ€llt. Der Vorgang lĂ€uft transparent, es scheint keinen Unterschied zu HFS+ zu geben, wie sich dies viele Nutzer auch gewĂŒnscht hatten. Time Machine legt stĂŒndliche Backups fĂŒr die letzten 24 Stunden an, tĂ€gliche Backups fĂŒr den vergangenen Monat sowie wöchentliche Backups fĂŒr die vergangenen Monate â jeweils bis die Platte voll ist. Die Ă€ltesten Backups werden anschlieĂend schrittweise gelöscht.
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Gut fĂŒr externe SSDs
APFS ist fĂŒr regulĂ€re Festplatten indes nicht unbedingt empfehlenswert, da es spezifisch fĂŒr SSDs optimiert ist und mechanische Harddisks sogar ausbremsen [3] kann. Entsprechend muss man ĂŒberlegen, wie sinnvoll der Ăbergang zu HFS+ ist. Verwender externer SSDs, die sich mehr und mehr durchsetzen, können allerdings ohne Performance-Verlust wechseln und auf das modernere Dateisystem umsteigen.
VerschlĂŒsselte APFS-Medien unter iOS
Mit iOS 14 [4] beziehungsweise iPadOS 14 fĂŒhrt Apple noch eine weitere APFS-Verbesserung ein: KĂŒnftig kommen die MobilgerĂ€te in der Dateien-App auch mit verschlĂŒsselten APFS-Medien zurecht. So kann man etwa eine externe, geschĂŒtzte APFS-SSD an sein iPad Pro anschlieĂen und diese dann direkt entschlĂŒsseln und bearbeiten. (bsc [5])
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[1] https://www.heise.de/news/macOS-11-Big-Sur-bekommt-neues-Design-und-unterstuetzt-Apples-neue-CPUs-4791544.html
[2] https://www.heise.de/mac-and-i
[3] https://www.heise.de/news/Backup-Spezialist-Apple-Dateisystem-APFS-bremst-Festplatten-aus-4538249.html
[4] https://www.heise.de/news/iOS-14-bekommt-neuen-Homescreen-4791823.html
[5] mailto:bsc@heise.de
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