Apples erstes 2-nm-SoC angeblich bereits 2025

Nach dem M4 kommt der M5 – und mit ihm eine verringerte Strukturbreite. Einem Bericht aus Asien zufolge könnte es schon im kommenden Jahr soweit sein.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 4 Kommentare lesen
Apple Silicon SoC.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apple möchte möglichst schnell auf den neuen 2-nm-Prozess von TSMC umsteigen. Dazu wurde Chief Operating Officer Jeff Williams, die Nummer zwei hinter Konzernchef Tim Cook, in der vergangenen Woche in Taiwan gesichtet, wie das Wirtschaftsblatt Economic Daily News (EDN) berichtet. Apple will sich demnach die ersten SoCs mit der neuen Strukturbreite sichern. Neu wäre das nicht: Der iPhone-Hersteller war in der Vergangenheit bereits mehrfach Erstkunde von TSMC, wenn dort ein neuer Prozess aufgesetzt wurde. In diesem Fall geht es um den M5, den Nachfolger des M4, den Apple bislang nur im IPad Pro verbaut. Angeblich könnte es bereits im nächsten Jahr zum Umstieg auf das 2-nm-SoC kommen, das spezifisch für KI-Anwendungen optimiert sein soll, so die EDN.

Einer weiteren Meldung aus Südkorea zufolge bewirbt TSMC seinen 2-nm-Prozess offensiv bei seinen Kunden "für nächstes Jahr". Aktuell nutzt Apple beim M4 noch den 3-nm-Prozess der zweiten Generation. Der Vizepräsident für die Prozessentwicklung bei TSMC, Zhang Xiaogang, soll bei einem Forum in der vergangenen Woche mitgeteilt haben, dass die Entwicklung der 2-nm-Technik "reibungslos" verlaufe. Eine Massenproduktion für 2025 sei möglich, so BusinessKorea.

Bislang ist noch unklar, wie viel mehr Leistung bei geringerem Stromverbrauch der Umstieg von 3 nm auf 2 nm verspricht. Zuletzt waren die Performance-Steigerungen eher moderat ausgefallen. Der Grund ist, dass die Strukturbreitenverringung nur die Transistoren betrifft, nicht jedoch andere Teile des SoC. Es wird also immer schwieriger, beeindruckende Verbesserungen zu erzielen. Derzeit ist noch unklar, wie sich die M4-SoCs im Mac schlagen, die deutlich leistungsfähiger sein dürften als jener im iPad. Mit M4 Max und M4 Pro wird derzeit im Herbst gerechnet – vermutlich zuerst in neuen MacBook-Pro-Modellen.

Zuvor hatte es Spekulationen gegeben, dass es TSMC möglicherweise nicht gelingen wird, schon 2025 in die 2-nm-Produktion einzusteigen und diese auf 2026 verschiebt. Laut BusinessKorea ist das aber nicht korrekt. Aktuell wird über Geschwindigkeitssteigerungen von 10 bis 15 Prozent beim Umstieg von 3 auf 2 nm gerechnet, hinzu kommt angeblich eine Reduktion des Stromverbrauchs um 30 Prozent bei gleicher Leistung.

TSMC glaubt, dass die Gesamtnachfrage bei 2 nm höher sein dürfte als bei 3 und 5 nm. Dennoch will das taiwanische Unternehmen die Produktionskapazität für den 3-nm-Prozess bis Ende des Jahres verdreifachen. Selbst dann werde man nicht die gesamte Kundennachfrage decken.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)