Apples hauseigene Chips: Neues Entwicklungslabor für Apple Silicon in Jerusalem

Neue Chips für den Mac sollen künftig auch in Israel entstehen. Unterdessen kommt eine neue TSMC-Fabrik in Arizona voran.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 4 Kommentare lesen
Der M2-Chip von Apple

Der M2 ist Apples jüngster Mac-Chip.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple startet im israelischen Jerusalem ein neues Forschungszentrum, in dem spezifisch an neuen Chips für den Mac gearbeitet werden soll. Das gab Elad Wertheimer, zuständig für die Personalfindung im Apple-Silicon-Bereich, in einem Posting auf Twitter bekannt. Damit werden bestehende Standorte der Forschung und Entwicklung (Research and Development, R&D) in Haifa und Herzliya ergänzt.

Der iPhone-Hersteller hatte zudem erst kürzlich angekündigt, auch eine Forschungseinrichtung in den Gebieten der Palästinensischen Autonomiebehörde auszubauen. Dort soll ein Team von 60 Entwicklerin in Rawabi sitzen, das in den kommenden Jahren aufgestockt werden soll. Hardware-Technik-Chef Johny Srouji hat selbst Wurzeln in Israel – er wurde in Haifa in einer Familie arabischer Christen geboren. Srouji leitet die Entwicklung von Apples hauseigenen Chips und ist bekannt durch seine Keynote-Auftritte.

In Jerusalem soll es nach Angaben von Recruiter Wertheimer nun ganz um die Zukunft des Mac gehen. "Ich habe gute Nachrichten", schreibt er auf LinkedIn. Der neue Standort werde "an den Flaggschiffprojekten teilhaben, die wir von Israel aus leiten". Wichtigstes Element sei die Entwicklung zukünftiger Mac-Prozessoren. Er wolle auch mit interessierten Design- und Hardware-Ingenieuren sprechen. An Hashtags zu seinem Post setzte Wertheimer unter anderem "#M2" und "#AppleSilicon".

Schon seit Ende 2020 ist bekannt, dass Apple wichtige Entwicklungsarbeit an den M1-Chips in den ersten Apple-Silicon-Macs in Israel durchgeführt hat. In Herzliya ist der Konzern seit 2015 offiziell, hatte dort 2012 bereits den SSD-Spezialisten Anobit übernommen. Ein anderer wichtiger Aufkauf in Israel war der 3D-Sensorspezialist PrimeSense. Apple soll in Israel aktuell mindestens 2000 Ingenieure beschäftigen.

Unterdessen gibt es auch Neuigkeiten aus einem anderen zentralen Apple-Silicon-Bereich: Der eigentlichen Chipfertigung. Die taiwanische Foundry TSMC, in der alle SoCs des iPhone-Konzerns – egal ob für iPhone, iPad oder Mac – entstehen, kommt beim Aufbau einer eigenen Fabrik in Arizona voran, nachdem es zunächst eher langsame Fortschritte gab. Laut einem Bericht des Elektronikfachblatts DigiTimes hat TSMC nun seine "Topping-Out"-Zeremonie durchgeführt, der letzte Balken des Gebäudes wurde gesetzt. Es handelt sich dabei um die 5-nm-"FAB 21". Welche SoCs für Apple hier produziert werden sollen, bleibt jedoch unklar.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)