Apptroniks humanoider Roboter Apollo soll seine eigenen Artgenossen fertigen

Apptronik fährt zusammen mit Jabil die Fertigung von humanoiden Apollo-Robotern hoch. Die Roboter sollen schrittweise in der Produktion eingesetzt werden.

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Apptronik Apollo Roboter trägt Paket

(Bild: Apptronik (Screenshot))

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Das US-Robotikunternehmen Apptronik, das den humanoiden Roboter Apollo entwickelt und herstellt, beabsichtigt, die Produktion des Roboters hochzufahren. Dazu hat sich Apptronik Hilfe des Supply-Chain- und Produktionsunternehmens Jabil geholt, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Beide Firmen haben dazu eine Partnerschaft geschlossen. Langfristig strebt Apptronik an, dass Apollo-Roboter ihre eigenen Artgenossen bauen.

Jabil soll der geschlossenen Vereinbarung nach den humanoiden Apollo-Roboter fertigen, sobald dieser seine Serienreife erreicht hat und kommerziell einsatzbereit ist. In einem ersten Schritt wird Jabil Apptronik zunächst bei der Erprobung unterstützen. Praktischerweise sind beide Unternehmen im US-Bundesstaat Florida ansässig, haben damit also physisch kürzere Wege zwischen Entwicklung, Fertigung und Erprobung.

Die Vereinbarung sieht außerdem vor, dass Jabil eine nicht näher bezifferte Anzahl an Apollo-Robotern in der Logistik und Produktion einsetzen wird. Sie sollen zunächst intern Teile transportieren und einfache, sich wiederholende Aufgaben im Herstellungsprozess übernehmen. Das können etwa Aufgaben wie das Sortieren von Teilen sein. Dass Ähnliches bereits klappt, stellt Apollo derzeit in einem laufenden Pilotprojekt mit Mercedes-Benz unter Beweis.

Apollo soll dann schrittweise stärker in die Fertigung eingebunden werden – auch für komplexere Montagearbeiten. Langfristig ist angedacht, dass der humanoide Roboter Apollo seine eigenen Kollegen baut und somit hohe Stückzahlen produziert werden können. Denn im Vergleich zu anderen Robotikunternehmen wie Agility Robotics, Figure AI, Boston Dynamics und Tesla, die ebenfalls humanoide Roboter für Industrieanwendungen in den Markt bringen wollen, sitzt bei Apptronik das Geld nicht ganz so locker.

Apptronik hatte zwar erst Mitte Februar 2025 eine Finanzspritze in Höhe von 350 Millionen US-Dollar in einer Series-A-Runde erhalten. Das Geld wird nun aber sofort wieder eingesetzt, um zusammen mit Jabil die Produktion des Apollo-Roboters anzufahren, um frühzeitig Industriekunden bedienen zu können und gegenüber der Konkurrenz nicht ins Hintertreffen zu geraten. Apptronik unterhält auch eine Kooperation mit Google DeepMind. Das KI-Unternehmen hilft dabei, eine Künstliche Intelligenz (KI) für den Roboter zu entwickeln. Die Partnerschaft hatte Apptronik im Dezember 2024 angekündigt.

(olb)