Archive gegen digitales Alzheimer

Das Bundesforschungsministerium stellt Projektmittel zur Langzeitarchivierung bereit.

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Von
  • Richard Sietmann

Insgesamt 800.000 Euro stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) jetzt zur Entwicklung eines virtuellen Archivs bereit. Das dreijährige Projekt unter Federführung der Deutschen Bibliothek in Frankfurt dient der Erhaltung digitaler Dokumente und soll bis Mai 2006 unter Berücksichtigung entsprechender Initiativen im Ausland eine bundesweit einheitliche Strategie zur Sicherung und Langzeit-Verfügbarkeit von digitalen Publikationen erarbeiten.

Das "Kompetenznetzwerk für Langzeitarchivierung und Langzeitverfügbarkeit digitaler Ressourcen in Deutschland" wird sich unter anderem auf Auswahlverfahren für die erhaltenswerten Quellen, Grundsätze zur Einbindung der Museen und Archive, Kriterien für die Vertrauenswürdigkeit digitaler Archive und Zertifizierungsverfahren für Archivserver konzentrieren. Darüberhinaus sollen Daueraufgaben definiert und unter den Archivbibliotheken in Deutschland abgestimmt werden.

Die Furcht vor dem Gedächtnisverlust plagt nicht nur hierzulande. Vergleichbare Aktivitäten gibt es beispielsweise mit dem "National Digital Information Infrastructure and Preservation Program in den USA, dem Pandora-Archiv in Australien, dem gemeinsamen "Nordic Web Archive" der skandinavischen Länder und der britischen "Digital Preservation Coalition". (Richard Sietmann) / (jk)