Ariane 6: Esa bestätigt Verschiebung von Erstflug

Die Ariane 6 wird auch 2023 noch nicht ins All starten, wie aus einem Tweet des Esa-Generaldirektors Josef Aschbacher hervorgeht.

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(Bild: Esa / D. Ducros)

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Die neue europäische Trägerrakete Ariane 6 wird 2023 nicht mehr abheben. Das geht aus einem Tweet auf X von Esa-Generaldirektor Josef Aschbacher hervor. Aschbacher verspricht darin, nach weiteren Tests der Rakete einen "genaueren Startzeitraum für 2024" angeben zu wollen.

Eigentlich sollte die Ariane 6 als Nachfolgemodell der Ariane 5 schon 2020 abheben. Nach Verzögerungen durch die Coronapandemie hatte die ESA den Start mehrfach verschoben. Im Oktober 2022 hatte es dann von der Esa geheißen, dass die Ariane 6 im letzten Quartal 2023 starten könnte. Zuvor sollte es schon im April 2023 so weit sein.

Im Mai 2023 hatte der Bremer Zulieferer für das Ariane-6-Programm bereits als mögliches Zeitfenster Anfang 2024 bis Mai 2024 ins Gespräch gebracht. Aschbacher hatte bereits damals gesagt, nach dem Sommer im September einen Zielzeitraum für den Start der Ariane 6 bekannt geben zu wollen.

Die Ariane 6 soll als Nachfolger der seit 1996 im Einsatz befindlichen Trägerrakete Ariane 5, die im Juli 2023 letztmalig Satelliten ins All gebracht hat. Mit Ariane 6 sollen ebenfalls Satelliten für kommerzielle und öffentliche Auftraggeber ins All befördert werden. Die Fertigstellung der Ariane 6 wird mangels Alternativen dringend erwartet. Sie soll Frachten preisgünstiger ins All bringen können als ihre Vorgänger. Zudem kann sie eine höhere Nutzlast tragen und in etwa mit der Tragfähigkeit der Falcon 9 von Elon Musks Weltraumunternehmen SpaceX gleichziehen.

Die ursprüngliche Planung sah vor, dass es einen kontinuierlichen Übergang zwischen Ariane 5 und Ariane 6 geben sollte. Das hat sich nun aber zerschlagen. Ariane 5 wird nicht mehr starten, Ariane 6 ist noch nicht bereit. Das mögliche Startfenster soll erst nach vollzogenen Long-Hot-Firing-Tests der Raketentriebwerke bekannt gegeben werden. Anvisiert ist als Termin der 26. September. Zuvor finde am 4. September ein öffentlicher Bericht der Task Force statt.

(olb)