ESA: Jungfernflug der Ariane 6 hoffentlich in einem Jahr

Das 4. Quartal 2023 dürfte den Erstflug der europäischen Trägerrakete Ariane 6 sehen, schätzt ESA-Chef Aschbacher. Sofern alles nach Plan läuft.​

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 10 Kommentare lesen
Künstlerische Darstellung einer Ariane 6 im Flug, dahinter die Erdkugel

(Bild: ESA–David Ducros, 2016)

Lesezeit: 2 Min.
Von

Drei Jahre später als ursprünglich vorgesehen soll die neue europäische Trägerrakete Ariane 6 Ende 2023 ihren Erstflug absolvieren. Das hat Josef Aschbacher, österreichischer Generaldirektor der europäischen Weltraumagentur ESA am Mittwoch in Paris bestätigt. Da es Fortschritte gibt, kann er das Startdatum auf das letzte Quartal 2023 schätzen.

Die Ariane 6 ist das Nachfolgemodell der – erraten – Ariane 5, die seit 1996 im Einsatz ist. Sie soll Satelliten für kommerzielle und öffentliche Auftraggeber ins All befördern. Ursprünglich sollte sie 2020 starten, doch musste das mehrfach verschoben werden, unter anderem aufgrund der Coronavirus-Pandemie. Daher prüft Europa die zwischenzeitliche Nutzung von SpaceX-Raketen.

Aschbacher betont, dass das Programm noch gewisse Meilensteine erreichen muss, um das jetzt anvisierte Datum zu schaffen. Die Heißlauftests der Oberstufe auf dem Prüfstand des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Baden-Württemberg müssten erfolgreich beendet, die kombinierten Tests am europäischen Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guyana und die Überprüfung des Startsystems begonnen werden.

Der Name Ariane ist die französische Form von Ariadne, einer Gestalt der griechischen Mythologie, Enkelin Zeus' und Europas, Tochter des kretischen Königs Minos und seiner Frau Pasiphaë. Ariadne verliebte sich in Theseus, Sohn des athenischen Königs. Theseus war nach Kreta gekommen, um den rache- und mordlüstigen Minothaurus zu töten. Dummerweise lebte dieses Wesen - ein Mensch mit Stierkopf – in einem Labyrinth. Weil warum nicht.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier eine externe Umfrage (Opinary GmbH) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Opinary GmbH) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Doch Ariadne gab ihrem Prinzen einen Faden, mit dem er seinen Weg hinein markieren und so wieder herausfinden konnte. Außerdem gab sie ihm ein Schwert, das er offenbar nicht hatte im Handgepäck mitführen dürfen. Theseus konnte dank Ariadnes Unterstützung tatsächlich Minothaurus töten, aus dem Labyrinth finden und samt Prinzessin abreisen. Andernfalls wären die Raketen eher nicht nach ihr benannt worden.

Ariadne erreichte Athen allerdings nicht, sondern blieb unterewgs auf Naxos zurück – zum Grund dafür gibt es widerstreitende Erzählungen. Gemütlicher als Athen ist Naxos ohne Zweifel. Jedenfalls ehelichte sie auf der Insel Dionysos, den Gott des Weines, und hatte mit ihm mehrere Söhne. Ein Happy End gab es für Ariadne nicht wirklich, da sie von ihrer Liebe zu Theseus nie lassen konnte. Dennoch wurde die Frau später als Göttin der Fruchtbarkeit verehrt und noch später zur Namenspatronin für eine Serie hochtechnischer Trägerraketen.

(ds)