Ars Electronica 2005: "Hybrid: Living in Paradox"

Das Computerkunst-Festival Ars Electronica findet in diesem Jahr vom 1. bis 6. September in Linz statt und widmet sich den WidersprĂĽchen einer zunehmenden Digitalisierung und Globalisierung.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Das Computerkunst-Festival Ars Electronica findet in diesem Jahr vom 1. bis 6. September in Linz statt und steht unter dem Motto "Hybrid: Living in Paradox". "Kein anderes Wort als hybrid beschreibt den aktuellen, vielfach paradoxen Zustand unserer Welt treffender und umfassender -- einer Welt, die gekennzeichnet ist von mitunter höchst widersprüchlichen Verbindungen", erläutert der künstlerische Leiter der Ars Electronica, Gerfried Stocker. "Kulturen werden überlagert und stürzen ineinander, Grenzen werden aufgebrochen -- nationale ebenso wie materielle, technologische, psychologische wie ethische."

Im Mittelpunkt der zahlreichen Ausstellungen und Installationen, Konzerte, Workshops und Seminare stehen die Konsequenzen einer zunehmenden Digitalisierung und Globalisierung, die nach Ansicht der Macher der Ars Electronica 2005 "weltweit zu einem Aufbrechen und Vermischen von Kulturen, Identitäten, Disziplinen und Fachbereichen führen". Zwar definiere sich der Einzelne längst über moderne Medien und internationale Vernetzung in einem kulturellen Mix aus unterschiedlichsten Einflüssen, doch rufe diese Entwicklung nicht nur positive Reaktionen hervor, sondern führe in weiten Teilen der Menschheit zur Verunsicherung und zu Abwehrreaktionen bis hin zu Rassismus oder Fundamentalismus.

Im Rahmen eines mehrtägigen Symposiums sollen Theoretiker, Philosophen und Wissenschaftler deshalb die Ursachen, Folgen und tieferen Zusammenhänge dieser neuen, paradox-hybriden Welt diskutieren und der Frage nachgehen, "ob das wachsende Bewusstsein für den Hybridzustand ein permanentes Merkmal einer globalisierten Kultur oder lediglich eine Übergangsphase ist". Wie in den Jahren zuvor, findet auch diesmal der Prix Ars Electronica statt, nach Angaben der Veranstalter der "weltweit wichtigste Wettbewerb für CyberArts". Die Gewinner des Wettbewerbs präsentieren ihre Projekte in den so genannten Prix-Foren. (pmz)