"Artemis"-Mondmission: "Orion"-Kapsel zurück auf Erde erwartet

Die "Artemis"-Mission der Nasa soll eines Tages wieder Menschen auf den Mond bringen, darunter erstmals auch eine Frau. Jetzt muss nur noch die Landung klappen.

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(Bild: NASA)

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Von
  • dpa

Mit der erwarteten Rückkehr der Raumkapsel "Orion" steht die Mondmission "Artemis 1" der US-Raumfahrtbehörde NASA am Sonntag vor einem weiteren Höhepunkt. Um 18.40 Uhr MEZ soll die unbemannte Kapsel im Pazifik landen und dann mithilfe von Spezialisten, Tauchern und Booten in den Hafen von San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien gebracht werden.

Nach fast einem Monat im All handelt es sich um den letzten großen Test für "Artemis 1": Mit rund 40.000 Kilometern pro Stunde soll "Orion" laut NASA in die Atmosphäre der Erde fliegen und davon dann auf rund 480 Kilometer pro Stunde abgebremst werden. Dabei muss das Hitze-Schutzschild von "Orion" Temperaturen von rund 2800 Grad Celsius standhalten. Mithilfe von fünf Fallschirmen soll "Orion" dann weiter auf rund 32 Kilometer pro Stunde abgebremst werden und im Meer landen.

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Schon vor der Landung hatte NASA-Chef Bill Nelson die "Artemis"-Testmission als "außergewöhnlichen Erfolg" bezeichnet. Mit dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten Programm "Artemis" sollen in den kommenden Jahren wieder US-Astronauten auf dem Mond landen, darunter erstmals eine Frau und eine nicht-weiße Person.

Auf einen ersten bemannten Flug ("Artemis 2") um den Mond herum soll ein weiterer bemannter Flug inklusive Mondlandung ("Artemis 3") folgen. Die bislang letzten Menschen hatte die NASA 1972 mit der "Apollo 17"-Mission auf den Mond gebracht. Insgesamt brachten die USA als bislang einziges Land mit den "Apollo"-Missionen zwischen 1969 und 1972 zwölf Astronauten auf den Mond.

Gestartet war "Artemis 1" – nach Kostenexplosionen und immer neuen Verschiebungen – als Sorgenkind. Aber nach dem Start am 16. November mit der Rakete "Space Launch System" vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida lief der Flug dann weitgehend glatt und die geplanten Meilensteine konnten abgehakt werden: Vorbeiflug am Mond, Einschwenken in die Umlaufbahn des Mondes, Ausschwenken aus der Umlaufbahn des Mondes, weiterer Vorbeiflug am Mond.

Auch die Europäische Raumfahrtagentur ESA und Raumfahrtagenturen mehrerer anderer Länder sind an "Artemis" beteiligt. Die ESA steuerte beispielsweise das Europäische Servicemodul (ESM) bei, das auch Strom, Wasser und Luft liefert und das Raumschiff auf der richtigen Temperatur hält. Die Antriebs- und Versorgungseinheit soll bei der Rückkehr vom Besatzungsmodul abgetrennt werden und in der Atmosphäre verglühen.

(bme)