AstroAnt: MIT-Miniaturroboter für Inspektionsaufgaben auf dem Mond

AstroAnts, kleine mobile Roboter, können etwa Geräte oder Fahrzeuge auf dem Mond überwachen. Sie haben dazu magnetische Räder und allerlei Sensorik an Bord.

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Ein AstroAnt-Roboter auf einer Plattform eines Rovers.

Ein Prototyp eines AstroAnts fährt auf einer Plattform eines Rovers umher.

(Bild: Fangzheng Liu)

Lesezeit: 2 Min.

Das Media Lab des Massachusetts Institute of Technology (MIT) hat in Zusammenarbeit mit dem Schmiermittelhersteller Castrol kleine Roboter entwickelt, die Überwachungsaufgaben auf dem Mond vornehmen und zum Sammeln von Daten auf Mondrovern eingesetzt werden können. Die ersten AstroAnts sollen bereits 2025 zum Südpol des Mondes fliegen.

Die kleinen AstroAnts sind modular aufgebaut und können für vielfältige Aufgaben eingesetzt werden. Sie lassen sich je nach Mission mit Kameras und Sensoren ausstatten. Sie können etwa Geräte oder Fahrzeuge, wie einen Mondrover, überwachen und Umgebungsdaten sammeln.

AstroAnts sind Miniaturroboter, die alleine oder im Schwarm arbeiten können. Sie sind mit vier magnetischen Rädern ausgestattet, mit denen sie sich auch bei geringer Gravitation an magnetischen Oberflächen festhalten können. Darunter fällt beispielsweise ein Mondrover, auf dem sich der Miniaturroboter frei bewegen und mit seiner Sensorik etwa Überhitzungen kontaktlos an unterschiedlichen Stellen oder kleinere Metoriteneinschläge am Rover ermitteln kann. Hindernisse mit Winkeln von 80 Grad kann ein AstroAnt dabei überwinden. Auch soll er mit seiner Kamera und speziell angepassten Sensoren auf dem Rover mitfahren und Informationen über seine Umgebung sammeln.

Geplant ist, einen solchen AstroAnt auf einem Lunar Outpost Mapp Rover zu montieren, der von einem Nova-C-Lander von Intuitive Machines auf den Mond gebracht werden soll. Für 2025 ist der Flug mit einer Falcon-9-Rakete von SpaceX anvisiert.

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Getestet hat das MIT Media Lab die AstroAnts in einem Feldtest im Februar 2024 auf der spanischen Insel Lanzarote. Dort fuhren die Roboter in einem mondähnlichen, schwierigen und abwechslungsreichen Terrain, um ihre Leistungsfähigkeit zu testen. Mit den Ergebnissen konnten die Forscher die Einsatzgebiete der AstroAnts näher eingrenzen.

An den AstroAnts arbeiten das MIT Media Lab und Castrol bereits seit 2023. Castrol liefert dabei die Schmiermittel, die auch im Weltraum zuverlässig funktionieren sollen.

(olb)