Auch beim 3D-Druck gelten Urheberrecht und andere Schutzvorschriften

Bei der Vervielfältigung von Dingen sind insbesondere bei der gewerblichen Verwendung Urheberrecht, Patent- und Gebrauchsmusterrecht zu beachten, erläutert iX in seiner aktuellen Ausgabe.

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Von
  • Jürgen Seeger

Auch im 3D-Druck gilt: Nicht mit fremden Federn schmücken. Bei der Vervielfältigung von Dingen ist nicht nur das Urheberrecht zu beachten. Patent- und Gebrauchsmusterrecht greifen in vielen Fällen ebenfalls, insbesondere bei der gewerblichen Verwendung. Für den privaten Gebrauch sind Privatkopien in gewissen Grenzen erlaubt, schreibt iX in seiner aktuellen Januar-Ausgabe.

Durch bezahlbare 3D-Drucktechniken und entsprechende Hardware ist die Herstellung von dreidimensionalen Objekten zum neuen Trend geworden. Sowohl gewerbliche wie auch private Anwender konstruieren Schicht für Schicht Gegenstände aus unterschiedlichsten Materialien. Ob Prototypen für Werkzeuge, Ersatzteile, Schmuck, kleine Nippes-Figuren oder Häusermodelle: 3D-Druck ist attraktiv, kann man doch komplexe Teile in einem Stück herstellen. Mittlerweile bieten sogar schon Copy-Shops das gegenständliche Drucken an.

Während Hobby-Modellbauer juristisch wenig zu befürchten haben, sieht das bei gewerblichen Anbietern anders aus: Wer Nachbauten patentierter Teile verkaufen will, sollte unbedingt genauer hinsehen, denn die Schutzfrist eines Patents kann bis zu 20 Jahren betragen. Einträge im Geschmacksmusterregister schützen sogar bis zu 25 Jahre.

Für 3D-Druck-Produkte gelten die gleichen gesetzlichen Vorgaben wie für konventionell produzierte Waren. So müssen derart hergestellte Ersatzteile etwa den gleichen spezifischen Vorschriften und insbesondere dem "Stand der Technik" entsprechen. Viele Aspekte im 3D-Druck sind juristisch noch nicht geklärt. Dazu gehört auch die rechtliche Einordnung von 3D-Druckvorlagen. Obwohl mittlerweile etliche 3D-CAD-Vorlagen – auch von geschützten Markenprodukten – im Netz kursieren, sollte man diese nicht leichtfertig übernehmen.

Eine ausführliche Erörterung des Problems ist in iX 1/2014 zu finden, in der in weiteren Artikeln auch den technischen Aspekten sowie der aktuellen Marktlage in Sachen 3D-Drucker breiter Raum gewidmet ist. Das Magazin ist ab heute im gut sortierten Zeitschriftenhandel, im heise-Shop sowie in der iX-App erhältlich. (js)