Auch neue Technologien jetzt Chefsache

Bundeskanzler Gerhard Schröder kündigte bei einem Besuch auf der CeBIT an, er wolle sich persönlich um die Förderung der neuen Technologien kümmern.

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Von
  • Christian Persson

Bundeskanzler Gerhard Schröder will die Förderung der neuen Technologien durch die rot-grüne Bundesregierung zur Chefsache machen. Er werde sich persönlich um die Initiative führender Unternehmen der Computerbranche kümmern, sagte Schröder während seines Rundgangs auf der CeBIT am Sonntag. Der Kanzler sagte dem Vorstandschef von IBM Deutschland, Erwin Staudt, daß es nach dem Berliner EU-Gipfel ein erstes Gespräch zwischen ihm und den Unternehmen geben werde.

IBM und andere rund 50 andere Unternehmen haben eine Initiative für eine Offensive zugunsten der neuen Technologien in Schulen, Verwaltung und Wirtschaft gestartet. Es wäre wünschenswert, wenn sich der Bundeskanzler an die Spitze dieser Initiative setzen würde, sagte IBM-Chef Staudt. Die Bundesregierung war zum Auftakt der CeBIT von allen Branchenverbänden zu einem stärkeren Engagement für die Computer- und Telekommunikationsbranche gedrängt worden.

Schröder betonte, es sei völlig klar, "daß die Computerbranche, insbesondere alles, was sich mit dem Internet verbindet und die dazugehörige Software, die Märkte der Zukunft sind." Die Bundesregierung müsse "für Rahmenbedingungen sorgen, die es denen, die darin arbeiten, erleichtert", sagte Schröder. Er besuchte in Begleitung seiner Frau Doris Schröder-Köpf rund zweieinhalb Stunden ein gutes Dutzend Aussteller.

Sicherlich hätten amerikanische Unternehmen einen Vorsprung. Aber die deutsche Wirtschaft sei "gerade was die Softwareentwicklung angeht, denken Sie an SAP zum Beispiel, wirklich so gut geworden, daß sie allemal mithalten können", meinte der Kanzler. Ein ernstes Problem sei der große Mangel an Fachkräften. "Aber da kann die Politik natürlich relativ wenig hilfreich sein. Außer, in dem man darauf hinweist, daß für sehr qualifizierte Menschen in diesem Bereich Arbeitslosigkeit ein Fremdwort ist." Es sei vor allen Dingen Sache der Universitäten, hier eine schnelle und gute Ausbildung anzubieten. (cp)