Auch ohne roten Punkt: M8-Update und neue D-Lux von Leica

Das könnte Ärger mit guten Kunden des Hauses geben: Leicas neues Sucher-Topmodell M8.2 hat einen Schnappschussmodus und ein schwarzes Firmenlogo - dafür aber einen aufgewerteten Verschluss. Ebenfalls neu: Die D-Lux 4, eine gehobene Kompaktkamera.

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Von
  • Carsten Meyer

Schwarzer Punkt auf schwarzer Kamera: Leica M8.2

Zur photokina erfährt Leicas Messsucherkamera M8 ein gründliches Update: In der nun M8.2 genannten 10-Megapixel-Kamera kommt ein neuer, besonders leiser Lamellen-Schlitzverschluss zum Einsatz, der ähnlich unauffällig wie der legendäre Gummituch-Verschluss der analogen M-Modelle arbeiten soll. Geblieben ist der große Sensor mit 27 × 18 mm Kantenlänge, einem Crop-Faktor von 1,33 und einer Empfindlichkeit bis 2500 ISO. Die spezielle Anpassung des Sensors mit Mikrolinsen-Versatz soll Vignettierungen in den Bildecken vermeiden, während das nur noch 0,5 mm dicke Deckglas Reflexionen der bei dieser Bauweise an den Rändern recht schräg auftreffenden Lichtstrahlen verringert. Verwendbar sind alle Leica-Objektive von Baujahr 1954 an.

Für den praktischen Einsatz außerhalb der gestalterischen Fotografie hat man der M8.2 einen Schnappschussmodus gegönnt, der das ansonsten weitgehend manuelle Konzept der M-Serie etwas aufweicht – Blende und Entfernung muss der Fotograf allerdings noch selbst am (nach wie vor rein manuellen) Objektiv einstellen. Die Kamera gibt dabei Einstellhinweise auf dem Monitor.

Der wurde zwar mit einem sehr kratzfesten Saphirglas versehen, an der für diese Kamera-Preislage eher mäßige Auflösung von 230.000 Pixeln hat Leica aber nichts geändert. Besonders widerstandsfähig soll auch die "Belederung" aus dem neuen Material Vulkanit sein. Kontroverse Diskussionen bei eingefleischten Fans der Marke wird wohl das nun schwarze Firmenlogo auslösen – den roten Punkt sucht man auf der 4995 Euro teuren M8.2 vergebens.

Mit optionalem Aufstecksucher: Leica D-Lux 4

Die bekannte Kooperation mit Panasonic unterstreicht die neue Kompaktkamera D-Lux 4, die nicht von ungefähr an die kürzlich vorgestellte Lumix LX3 erinnert und auch weitgehend identische Ausstattungsdetails, beispielsweise den relativ großen 1/1,63"-CCD mit 10 Megapixeln oder das lichtstarke Vario-Summicron (f/2,0-2,8) mit einem KB-Brennweitenbereich von 24 bis 60 mm aufweist. Änderungen gegenüber der LX3 betreffen vor allem die Firmware mit Leica-typischen Menüs, die äußere Aufmachung und den Preis: 699 Euro soll das Schmuckstück kosten. (cm)