Audacity 3.5: Audio-Tool mit Tempo-Erkennung und zerstörungsfreiem Pitchshift

Die Entwickler haben Audacity 3.5 veröffentlicht. Es kann direkt in die Cloud speichern, automatisch das Tempo erkennen und zerstörungsfreies Pitchshift.

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Starbildschirm von Audacity 3.5

Audacity 3.5 kommt mit einigen neuen Funktionen.

(Bild: Screenshot / dmk)

Lesezeit: 3 Min.
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Die Entwickler des mächtigen Audio-Werkzeugs Audacity haben Version 3.5 veröffentlicht. Sie bietet einige neue Funktionen und Fehlerkorrekturen.

Im Changelog zur Version Audacity 3.5audio.com schreibt das Audacity-Team, dass das Tool jetzt das Speichern in der Cloud auf audio.com unterstütze. Dadurch sollen Nutzer und Nutzerinnen mit allen Geräten arbeiten, Inhalte teilen und zusammenarbeiten können. Wenn etwas schiefging, lasse sich die Vorgängerversion einfach wiederherstellen.

Weiter erläutern die Entwickler, dass Audacity jetzt das Tempo importierter Loops automatisch erkennen und sie an das gewünschte Tempo anpassen kann. Die Analyse erfolgt durch Audio-Analyse und in den Dateien enthaltene Meta-Daten. Wer sich nicht auf die automatische Geschwindigkeitserkennung durch die Soundanalyse verlassen will, kann die Loops vorbereiten, indem entweder das Acidizer-Tempo-Tag gesetzt oder die Geschwindigkeit in Form von beispielsweise "123 bpm" an beliebiger Stelle im Dateinamen vermerkt wird.

Neu ist den Programmierern zufolge zudem das zerstörungsfreie Pitchshift, das sich durch Halten der Alt-Taste und gleichzeitigem Drücken der Hoch- oder Runter-Tasten nutzen lässt. Es lässt sich auch über den Weg des Überlauf-Menüs hinter den drei Punkten "..." direkt auf einem Audioclip und der Auswahl "Tonhöhe und Geschwindigkeit ..." erreichen. Mit einem Pfeil nach oben oder unten sowie danebenstehender Zahl zeigt Audacity an, wie weit die Tonhöhe verschoben wurde. Die Funktion kennt eine Option "Für Stimme optimieren ...", die Formanten bei der Tonhöhenverschiebung erhalten soll.

Viele weitere kleinere Änderungen finden sich im Changelog. So haben die Entwickler die nur lesend zugreifbare Maus-Präferenzen-Seite, die Druck-Optionen, das Screenshot-Tool, die Karaoke-Ansicht und ein paar weitere Einstellungen entfernt. Fehlerkorrekturen umfassen Ärgernisse wie den manchmal nicht mit der tatsächlichen Wiedergabe synchron laufenden Cursor – beim Zuschneiden von Clips konnte das sehr stören. Oder es konnten sich Stereo-Spuren zufällig in Mono-Tracks teilen. Der Kompressor-Effekt konnte den Audioclip zerstören. Die ausführliche Auflistung finden Interessierte auf der Audacity-Webseite.

Audacity 3.5 unterstützt Windows 10 und Windows 11 – es kann unter Windows Vista, 7 und 8.1 noch laufen, das Testen die Entwickler jedoch nicht mehr. Zudem läuft das Tool unter macOS 14; andere macOS-Versionen seit OS X 10.9 fallen ebenfalls aus dem Test heraus. AppImages stehen für Ubuntu 22.04 bereit, es sollte natürlich aber auch auf anderen Distributionen laufen. Die Installationsdateien stehen im Github-Repository des Projekts zum Herunterladen bereit.

Siehe auch:

  • Audacity: Download schnell und sicher von heise.de

(dmk)