Aufdringliche neue Desktop-App: Dropbox zieht stilles Update zurück
Manche Nutzer seien der neuen Dropbox-App "versehentlich ausgesetzt" gewesen, so der Cloud-Anbieter. Man mache dies wieder rückgängig.
Dropbox hat sich für die automatische Installation der neuen Desktop-App entschuldigt. Aufgrund eines Fehlers seien "manche Nutzer der neuen App für kurze Zeit versehentlich ausgesetzt gewesen", wie der Cloud-Dienst mitteilte. Die neue, Anfang Juni vorgestellte Desktop-App wird derzeit noch als Beta geführt und sollte eigentlich nur bei Nutzern eingespielt werden, die am "Early Access"-Programm des Herstellers teilnehmen – und damit Vorabversionen beziehen können.
Man habe das Update in der Nacht auf Freitag rückgängig gemacht, betonte der Dropbox-Support auf Twitter. Das Problem sei beseitigt, Nutzer müssten mitunter aber mit einer "kurzen Verzögerung bis zur Lösung" rechnen.
Dropbox-App drängte sich ins Betriebssystem
Mac-Nutzer des Cloud-Dienstes zeigten sich in den letzten Tagen irritiert über eine plötzlich im Dock von macOS erscheinende Dropbox-App, bislang verrichtete die Software im Hintergrund ihren Dienst. Das Öffnen eines Dropbox-Ordners über die Menüleiste führt dadurch zudem nicht mehr in den zugehörigen lokalen Ordner im Mac-Finder, sondern holt die neue App in den Vordergrund.
Das neue Dropbox-Programm lässt sich zwar manuell beenden, es muss aber in den Startobjekten von macOS bleiben, um sich damit bei jedem Neustart automatisch zu öffnen, erklärte der Dropbox-Support gegenüber verärgerten Nutzern. Die Synchronisierungsfunktion sei nun "Bestandteil der App selbst und kann nicht separat laufen". Man könne Dropbox aus den Startobjekten entfernen, dann erfolge aber die Synchronisierung der Dateien erst, wenn die App wieder von Hand geöffnet wird.
Neue Dropbox-App soll als Arbeitsplatz dienen
Erste Berichte über die unerwartete Installation in macOS gibt es schon seit Juni, doch schien die App in den vergangenen Tagen plötzlich auf deutlich mehr Geräten von Nutzern aufzutauchen. Ob auch Windows-Nutzer von der automatischen Installation der neuen Desktop-App betroffen waren, bleibt unklar. Die neue Desktop-App hat Dropbox Anfang Juni vorgestellt. Durch die Integration von Dritt-Diensten will Dropbox zum zentralen Arbeitsplatz werden – und nicht länger nur ein im Hintergrund arbeitender Cloud-Speicher mit Sync-Dienst sein. (lbe)