Aufzeichnungen per API abrufen: Das letzte Teams-Meeting noch mal erleben​

Der API-Zugriff auf Aufzeichnungen und Transkripte von Teams-Calls befindet sich in der Beta und war bislang kostenlos. Ab jetzt verlangt Microsoft eine Gebühr.

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(Bild: iX)

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Wer per API auf Aufzeichnungen und Transkripte seiner Meetings in Microsoft Teams zugreifen will, muss dafür künftig Geld bezahlen. Das hat der Konzern in einem Beitrag in seinem Microsoft 365 Devblog angekündigt. Die Funktionen befinden sich noch in der Beta-Phase und waren bisher kostenlos.

Sowohl die Videoaufzeichnungen als auch die Transkripte können Entwickler über jeweils eigene Microsoft Graph RESTful-APIs abrufen, um sie anschließend weiterzuverarbeiten. Dabei fallen ab sofort Gebühren in Höhe von 0,03 US-Dollar pro als Video aufgezeichneter Minute und 0,024 US-Dollar pro Minute des Transkripts an. Der Abruf eines halbstündigen Meetings kostet demnach 90 US-Cent, das dazugehörige Transkript 72 US-Cent.

Anfang August hatte Microsoft in der Teams-Dokumentation noch eine Anleitung zur Nutzung der beiden Graph APIs veröffentlicht. Dort hieß es noch, dass 600 Minuten pro Tenant kostenlos seien, in der derzeitigen Preview-Phase aber auch für die weitere Nutzung keine Kosten anfallen würden. Man behalte sich aber vor, den "Preis für die zusätzliche Nutzung" zu ändern, schrieb Microsoft damals. Dies ist nun, knapp einen Monat später, der Fall. Nach wie vor befinden sich die beiden Graph APIs indes in einer Public Developer Preview.

Über die jeweiligen APIs stehen die Aufzeichnungen der Teams-Telefonate als MP4-Videodateien beziehungsweise als VTT-Dateien (.vtt, Video Text Tracks) zur Verfügung. Die Transkripte umfassen dabei neben dem reinen gesprochenen Wort weitere Details wie die Aussprache, Start- und Endzeiten der Wortbeiträge, die Sprecher und die Sprache.

Microsoft bewirbt den API-Zugang zur externen Verarbeitung der Teams-Gespräche mit den Möglichkeiten der individuellen Gesprächszusammenfassung, aber auch damit, dass man einzelne Sprecher analysieren und so etwa die Stimmung von Geschäftskunden erfassen kann. Auch die Einarbeitung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter will Microsoft seiner Kundschaft damit vereinfachen, da man die neuen Kolleginnen und Kollegen bereits mit "Ausschnitten und Erkenntnissen aus früheren erfolgreichen Gesprächen" schulen könne.

(jvo)