Aus für Quest Software als Aktiengesellschaft

Die US-Firma, die unter anderem Tools für die Datenbankverwaltung herstellt, will mit Hilfe eines Investors sämtliche Aktien aufkaufen, die Börse verlassen und als Unternehmen im Privateigentum weitermachen.

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Von
  • Christian Kirsch

2 Milliarden US-Dollar wollen Partner der Investmentgesellschaft Insight Venture Partners für die ausstehenden Aktien von Quest Software ausgeben und das Unternehmen dann von der Börse nehmen. Es stellt unter anderem Werkzeuge für die Verwaltung der Datenbanken von Oracle, Microsoft, IBM und Sybase sowie für ActiveDirectory her.

Quest war 1999 an die Börse gegangen. 2010 beschäftigte es knapp 3500 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen Nettogewinn von 98 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 767 Millionen Dollar. Eine Dividende hat die Firma noch nie gezahlt. Die deutsche Niederlassung generierte 2009 (neuere Zahlen liegen nicht vor) mit 123 Mitarbeitern einen Umsatz von 26 Millionen Euro.

Den Aktionären bietet Insight Venture Partners einen Preis von 23 US-Dollar pro Aktie an, was rund 19 Prozent über dem Kurs am 8. März liegt. Für rund 90 Millionen ausstehende Aktien werden also insgesamt rund 2 Milliarden US-Dollar fällig. Von dem Schritt verspricht sich das Unternehmen laut Geschäftsführer Vinny Smith "mehr Flexibilität bei der Verbesserung unserer Produktlinien und unserer langfristigen Strategie". Für die Mitarbeiter ergäben sich durch die Umstellung "aufregende Karrieremöglichkeiten", meint er. Das bisherige Management soll die Firma auch weiterhin führen.

Wesentliche Änderungen seien bislang nicht geplant, sagte Quest Software auf Nachfrage von heise online, man werde "business as usual" betreiben. (ck)