Ausfallkontrolle mit Hystrix

Das US-Unternehmen Netflix hat mit Hystrix eine Bibliothek zur Kontrolle von Interaktionen in verteilten Systemen freigegeben. Besonders Entwickler, die mit AWS arbeiten, könnten hiervon profitieren.

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Von
  • Julia Schmidt

Das durch seinen Video-Streaming-Dienst bekannte US-Unternehmen Netflix hat eine Bibliothek zur Kontrolle von Interaktionen in verteilten Systemen auf Github bereitgestellt. Das unter Apache License 2.0 stehende Hystrix sorgt, laut Entwickler Ben Christensen, für eine bessere Belastbarkeit was Latenzen und Ausfälle angeht.

Hystrix kann Zugangspunkte zwischen verschiedenen Diensten isolieren, verhindern, dass der Ausfall einer dieser Abhängigkeiten Fehler im weiteren System auslöst, und Fallback-Optionen bei etwaigen Störungen vermitteln. Die Bibliothek könnte sich vor allem für Entwickler von Cloud-Architekturen mit den Amazon Web Services (AWS) nützlich erweisen, da auch bei Netflix verschiedene Dienste über AWS-Instanzen verteilt sind. Im Fall von hohen Latenzen oder Verbindungsfehlern kann sich die Performance aller abhängigen Anwendungen stark verschlechtern, was durch den Einsatz von Hystrix vermieden werden soll. Schon im Juli hatten die Entwickler des Unternehmens Chaos Monkey, eine Software zum Testen von Cloud-Infrastrukturen, freigegeben.

Eine genauere Erklärung der Technik hinter der Bibliothek lässt sich in einem Blogpost aus dem Februar dieses Jahres nachlesen. In der Planung für die nahe Zukunft ist die Freigabe eines Dashboards zur Überwachung von Hystrix vorgesehen.

Der Quellcode steht auf Github zur Verfügung. (jul)