Australien: Apple-Pay-Ausweitung stockt

Apple will seinen Bezahldienst offenbar schnell nach Down Under holen. Doch noch blocken die Banken: Die Gebühren für den Konzern seien zu hoch.

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Apple Pay

(Bild: dpa, Monica Davey)

Lesezeit: 1 Min.

Apples kontaktloser Bezahldienst Apple Pay ist bislang nur in den USA und Großbritannien verwendbar. Die nächste Region, die auf der Liste des Konzerns steht, könnte Australien sein: Wie die Zeitung The Sydney Morning Herald schreibt, befindet sich Apple derzeit in Verhandlungen mit örtlichen Banken.

Dabei scheint der Konzern allerdings nicht recht voranzukommen. Die vier größten Banken des Landes halten die von Apple gewünsche Beteiligung an den sogenannten Interchange-Gebühren für zu hoch. In den USA sammelt Apple 0,15 Prozent des Zahlbetrags ein – aus den 1 Prozent, die sich die Banken dort genehmigen. In Australien sollen die Interchange-Gebühren aber insgesamt geringer ausfallen, so dass Apple einen höheren Anteil kassieren würde. Insgesamt werden mit den Gebühren rund zwei Milliarden australische Dollar im Jahr generiert.

In Australien stehen die Banken außerdem kurz davor, ihre Bezahlinfrastruktur umzubauen. Dies wird gesetzlich gefordert, um die Systeme echtzeitfähig zu machen. Die Banken fürchten nun, Apple könne diese Infrastruktur mitnutzen, ohne sich entsprechend zu beteiligen. Die Geldhäuser befürchten zudem, dass sich Apple in die Beziehung zwischen Händler, Bank und Bezahlende "drängt".

Laut The Sydney Morning Herald dürfte Apple Pay daher in Australien zunächst nur bei kleineren Finanzinstituten zum Einsatz kommen. Details zum aktuellen Stand bei dem Bezahldienst lesen Sie in Mac & i-Heft 4, das aktuell am Kiosk liegt. (bsc)