Australischer Geheimdienst als Cracker-Behörde?

Der australische Geheimdienst wird in Zukunft weitreichende Möglichkeiten erhalten, trotz starker Verschlüsselung an Daten in Computern heranzukommen.

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Von
  • Florian Rötzer

Der australische Geheimdienst wird in Zukunft weitreichende Möglichkeiten erhalten, trotz starker Verschlüsselung an Daten in Computern heranzukommen.

Die vorgesehenen Zusätze des ASIO-Gesetzes ermöglichen, Zugang zu Daten auf Computern "mit anderen als den gegenwärtig in Gebrauch befindlichen Mitteln" zu erhalten. Dazu gehört das unbemerkte Installieren von Software oder Hardware, um den Computer oder das Netzwerk abzuhören. Mit der Zustimmung des Innenministers könnte die ASIO (Australian Security Intelligence Organization) in Zukunft durch "remote access" Zugang zu einem Computer und zu Netzwerken erhalten, also in einen Computer oder einen Server eindringen und Daten kopieren, hinzufügen, verändern oder löschen, was bislang gesetzlich verboten war. ASIO kann dafür Computer und Mittel der Telefon- und Telekomunternehmen nutzen. Die Zusätze für das ASIO-Gesetz werden derzeit im Parlament in der ersten Lesung behandelt.

Mehr in Telepolis: Weitreichende Befugnisse für den australischen Geheimdienst. (fr)