Autonomer Roboterhund "erschnüffelt" gefährliche Gase
Ein Roboterhund kann autonom Luftproben in potenziell gefährlichen Umgebungen entnehmen. Die Proben werden dann mit einem Massenspektrometer analysiert.

Der Roboterhund kann mit seinem Prüfarm auf dem Rücken autonom Luftproben sammeln.
(Bild: Jinan University (Screenshot))
Ein Wissenschaftsteam der chinesischen Jinan University hat einen Roboterhund mit einem Roboterarm ausgestattet, mit dem er Luftproben in potenziell gefährlichen Umgebungen nehmen kann. Menschen werden so etwa bei brennenden Fabrikanlagen nicht gefährdet und können die Auswertung der Proben in sicherer Entfernung vornehmen.
Die Wissenschaftler beschreiben den vierbeinigen Roboter, der auf dem Unitree Go1 basiert, in einer Studie "Portable Mass Spectrometry for On-site Detection of Hazardous Volatile Organic Compounds via Robotic Extractive Sampling", die in der Analytical Chemistry erschienenen ist. Er trägt auf seinem Rücken einen elektromotorisch verstellbaren Prüfarm, der mit drei Needle Trap Devices (NTD) ausgestattet ist, mit denen am Boden bis zu drei Luftproben entnommen werden können.
Der Roboterhund ist in der Lage, selbstständig zu seinem Einsatzort zu gelangen, um dort Proben zu entnehmen. Die Forscher testeten den Roboter an mehreren schwer zugänglichen Orten, darunter eine Müllentsorgungsanlage, ein Abwassersystem, ein Benzin- sowie ein Chemielager. Dort ließen sie den Roboterhund Luftproben entnehmen, um sie auf gefährliche flüchtige organische Verbindungen zu untersuchen.
Schnelle Untersuchung der Proben
Zwar hatte der Roboterhund bei Regen und Schnee einige Schwierigkeiten damit, effektiv zu den Orten zu gelangen, konnte aber jedes Mal Luftproben entnehmen. Im Anschluss brachte er die Proben zu einer Auswertung mit einem mobilen Massenspektrometer. Mit dessen Hilfe konnten die Luftproben auf gefährliche Gase analysiert werden. Dies gelang deutlich schneller, als die Proben in ein externes Labor zur Auswertung zu schicken.
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Das Forschungsteam ist von ihrem Ansatz überzeugt, können doch so Luftproben entnommen werden, ohne dass Menschen gefährdet werden müssen.
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(olb)