Autor von "AnnaKournikova" stellt sich
Nachdem ihm klar wurde, welche Wirkung der E-Mail-Wurm AnnaKournikova entfaltete, ist der 20-jährige Niederländer zur Polizei gegangen.
Der Autor des E-Mail-Wurms AnnaKournikova hat eingesehen, dass sein Bedauern, den Wurm in die Welt gesetzt zu haben, wohl nicht ganz ausreicht. Nachdem ihm klar wurde, welche Wirkung AnnaKournikova entfaltete und nachdem er sich mit seinen Eltern beraten hat, entschied er sich, zur Polizei zu gehen. Der 20-jährige Mann aus der niederländischen Stadt Sneek hat sich am heutigen Mittwochmorgen gestellt.
Ihm wird nun die Beschädigung von Computer-Anlagen vorgeworfen. Nach niederländischem Recht drohen dem Wurm-Entwickler dafür bis zu vier Jahre Haft; Er wurde jedoch zunächst wieder auf freien Fuß gesetzt. Seinen Computer haben die Ermittlungsbehörden sichergestellt, wie der Sprecher der friesischen Polizei, Robert Rambonnet, gegenüber heise online erklärte. Den richtigen Namen von "OnTheFly", wie sich der Wurm-Autor selbst nannte, will die Polizei nicht veröffentlichen.
Der Schaden, den AnnaKournika angerichtet hat, hielt sich im Vergleich zu ILOVEYOU in Grenzen. Nach einer ersten E-Mail-Flut in Australien und den USA waren die Anwender in den ĂĽbrigen Teilen der Welt offensichtlich rechtzeitig gewarnt und fielen nicht mehr auf den Virus herein. In Deutschland sind "ĂĽberraschend wenig" Probleme mit dem E-Mail-Wurm aufgetaucht, berichtete Dirk Kollberg von Network Associates der dpa. Microsoft, ĂĽber dessen Mail-Programm Outlook sich der Virus beim Ă–ffnen des Anhangs mit dem Namen "AnnaKournikova.jpg.vbs" einschmuggelte, war dem Unternehmen zufolge "minimalst betroffen". (jo)