Avast – Antivirus-Software bringt Firefox zum Crashen

Windows-Nutzer mit Antivirus-Software von Avast hatten Probleme mit Firefox – der Browser stürzte ab. Mozilla hat ein Update bereit gestellt.

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(Bild: David Tran Photo/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Nach zahlreichen Berichten, dass Firefox abstürzen würde, hat Mozilla den wohl Schuldigen gefunden: Avast. Die Antivirus-Software soll beim Benutzen auf einem Windows-Rechner den Browser-Crash ausgelöst haben. Es gibt bereits eine Art Workaround, indem Firefox die Dynamic-Link-Library-Dateien (DLL) von Avast blockiert und dafür seine eigene DLL-Blockliste nutzt.

Laut einem Bericht von ghacks.net sind alle Windows-Betriebssysteme und einige Versionen von Avasts Software betroffen beziehungsweise Auslöser für die Probleme. Bei Avast soll es sich um alle Versionen ab 18.0.1473.0 und älter handeln. Das Update für Firefox mit dem Fix ist bereits verfügbar, Version 105.0.3 bleibt trotz Avast-Software stabil, muss aber gegebenenfalls manuell heruntergeladen werden.

Allerdings ist es weiterhin möglich, dass es zu Abstürzen kommt, wenn AVG Antivirus-Software auf dem Rechner aktiv ist. Avast hat AVG bereits 2016 übernommen. Zuletzt übernahm das Unternehmen zusätzlich die Browser-Erweiterung "I don't care about Cookies" – eine Übernahme, die wegen Avasts nicht nur rühmlicher Vergangenheit einige Nutzer sauer aufstoßen ließ. Avast hatte zuvor Browser-Daten, die dank installierter Antivirus-Software gesammelt werden konnten, über eine Unterfirma an Drittunternehmen verkauft, die Praxis wurde aber kurz nach Bekanntwerden eingestellt.

Sollten weiterhin Probleme auftauchen, macht Mozilla-Entwickler Gabriele Svelto bei Twitter den Vorschlag, Avast schlicht zu deinstallieren. Warum er das abgesehen von den aktuellen Problemen auch generell für sinnvoll hält, macht er in seinem Thread klar:

Grundsätzlich wird Antivirus-Software wie die von Avast oft eher kritisch beäugt. Denn sie selbst kann und sorgte in der Vergangenheit bereits häufiger für Sicherheitsprobleme.

Update

Avast widerspricht der Aussage, dass die Software den Browser als Ransomware betrachtet hat. Zudem gibt es auch ein Update der Antivirus-Software, das den Fehler behebt.

(emw)