BSI-Umfrage: IT-Sicherheit beim Gerätekauf entscheidend

Eine Umfrage des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik hat ergeben, dass für drei Viertel der Verbraucher IT-Sicherheit kaufentscheidend ist.

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BSI-Gebäude

(Bild: dpa, Oliver Berg)

Lesezeit: 3 Min.
Inhaltsverzeichnis

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat im Juli 2024 eine repräsentative Verbraucherbefragung zum Thema IT-Sicherheit von vernetzten Produkten wie Smartphones, Tablets oder Haushaltsgeräten durchgeführt. Die im Auftrag des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) durchgeführte CAWI-Befragung (Computer Assisted Web Interview) von 1.500 Verbraucherinnen und Verbrauchern aller Altersgruppen zeigt, dass IT-Sicherheit ein zentrales Thema ist und smarte Geräte für Konsumentinnen und Konsumenten grundlegende IT-Sicherheitsanforderungen erfüllen müssen.

Für 74,5 Prozent der Befragten ist es wichtig bis sehr wichtig, dass Smart Devices grundlegende IT-Sicherheitsanforderungen erfüllen.

(Bild: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) )

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass ein Großteil der Verbraucherinnen und Verbraucher besonderen Wert auf grundlegende IT-Sicherheitsanforderungen und regelmäßige Sicherheitsupdates legt. Fast drei Viertel der Befragten (74,5 Prozent) halten es für wichtig oder sehr wichtig, dass smarte Geräte diese Anforderungen erfüllen. Interessant ist, dass diese Anforderungen an die IT-Sicherheit auch mit Einkommen und Bildung zusammenhängen, denn 83,4 Prozent dieser Personen verfügen über ein Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 4.000 Euro.

Die fünf wichtigsten Kriterien für den Kauf von Smart Devices sind: Benutzerfreundlichkeit (80,4 Prozent), IT-Sicherheit (76,5 Prozent), regelmäßige Sicherheitsupdates (74,6 Prozent), Vertrauen in den Hersteller (72,1 Prozent) und gute Testergebnisse (67,3 Prozent).

(Bild: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) )

Darüber hinaus sind 73,9 Prozent der Befragten der Meinung, dass in erster Linie die Hersteller für die IT-Sicherheit ihrer Geräte verantwortlich sind. Nur 15,2 Prozent sehen die Politik in der Pflicht und nur 10,9 Prozent die Verbraucherinnen und Verbraucher selbst.

In Verbindung damit sind 67 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer der Meinung, dass die Hersteller mehr über die IT-Sicherheit ihrer Produkte informieren sollten. Gleichzeitig halten es 68,8 Prozent der Befragten für notwendig, dass das Sicherheitsniveau von Smart Devices heute höher ist als noch vor einigen Jahren.

Das IT-Sicherheitskennzeichen des BSI wird von 60,7 Prozent der Befragten als vertrauenswürdig eingestuft und 72 Prozent würden ein Gerät mit diesem Siegel eher kaufen als ein gleichwertiges Gerät ohne Siegel. Insbesondere in den Bereichen Smart Home und IT-Peripherie wie Router und Drucker besteht ein großes Interesse an solchen Sicherheitsinformationen.

Die Vertrauenswürdigkeit des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik und seines IT-Sicherheitskennzeichens wird hoch eingeschätzt.

(Bild: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) )

Das BSI betont in diesem Zusammenhang, dass das IT-Sicherheitskennzeichen nicht nur einen Wettbewerbsvorteil für Hersteller darstellt, sondern auch das Vertrauen in Produkte und Marken stärkt und neue Zielgruppen erschließen kann. Hersteller sind daher eingeladen, das IT-Sicherheitskennzeichen zu nutzen und gemeinsam weiterzuentwickeln, um den Anforderungen des digitalen Verbrauchermarktes und des kommenden Cyber Resilience Act gerecht zu werden.

Auch wenn die Umfrage mit 1.500 Befragten nicht die größte ist, gibt sie wichtige Einblicke in das Sicherheitsbedürfnis der deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher und unterstreicht die Notwendigkeit für Hersteller, in IT-Sicherheit zu investieren und dies auch entsprechend zu kommunizieren.

(vat)