BSI überprüft Scientology-Software in Windows 2000

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik darf einen Blick in die Quelltexte von Windows 2000 werfen.

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Von
  • Oliver Diedrich

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) darf einen Blick in die Quellen von Windows 2000 werfen. Ende letzten Jahres hatte es einige Aufregung um die in dem neuen Betriebssystem enthaltene Defragmentier-Software gegeben. c't hatte aufgedeckt, dass Microsoft diesen Windows-2000-Bestandteil von einem Scientology nahe stehenden Unternehmen gekauft hatte. In diesem Zusammenhang wurden Befürchtungen laut, dass in dieser Software möglicherweise Hintertüren zum Ausspionieren der Festplatten von Anwendern enthalten sein könnten.

Nach einigem Zögern hat sich Microsoft jetzt bereit erklärt, die Quellen der umstrittenen Software vom BSI überprüfen zu lassen. M. Dickopf, Pressesprecher des BSI, erklärte gegenüber c't, Microsoft sei mit einem entsprechenden Vorschlag an das Bundesamt herangetreten. Im Vorfeld müssten noch einige Details geklärt werden, aber er sei zuversichtlich, dass man sich mit Microsoft über die konkreten Bedingungen einig werde. Nach der Untersuchung der Quelltexte wird das BSI eine Stellungnahme hinsichtlich einer möglichen Gefahr durch die Defragmentier-Software abgeben. (odi)