Baan-Vorstand fällt auseinander

Der Finanzchef des niederländischen Herstellers von Geschäftssoftware Baan, Jim Mooney, hat heute seinen Rücktritt erklärt.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

Der Finanzchef des niederländischen Herstellers von Geschäftssoftware Baan, Jim Mooney, hat heute seinen Rücktritt erklärt. Erst vor zehn Tagen hatte bereits Baans Chefin Mary Coleman das Handtuch geworfen. Damit hat sich die Krise bei Europas zweitgrößtem Softwarehaus weiter verschärft. Das Unternehmen wurde lange Zeit als Hauptkonkurrent von SAP gehandelt. Baan geriet aber durch das Y2k-Problem in unruhige Gewässer. Anders als die Konkurrenz war die Firma jedoch nicht in der Lage, die Durststrecke der gesamten Branche mit Dienstleistungen rund um die eigenen Produkte zu überbrücken.

Der Börsenkurs des Unternehmens ist bis zum heutigen Nachmittag um mehr als acht Prozent auf 7,10 Euro gefallen. Der Wert der Aktie hat sich damit seit Jahresbeginn mehr als halbiert. Nachdem das Baan-Papier 1998 schon einmal fast 55 Euro kostete, rechnen Analysten inzwischen damit, dass es noch weiter bergab geht: Einen Absturz des Aktienwerts unter den bislang tiefsten Stand von 6,25 Euro halten sie für wahrscheinlich. (hps)