Baidu und EMI gehen Werbepartnerschaft ein

Im November lagen die beiden Firmen noch juristisch im Clinch. Nun haben sie vereinbart, dass mit EMI-Inhalten auf Baidu generierte Umsätze geteilt werden.

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Der chinesische Suchmaschinenbetreiber Baidu wird seine Musiksuche mit einer "EMI Music Zone" erweitern. In dieser bietet das Plattenlabel künftig Stücke aus seinem chinesischen Fundus als kostenloses Streaming. Allerdings werden die Nutzer währenddessen Werbung ausgesetzt. Die damit generierten Einnahmen teilen sich Baidu und EMI, erläutert die Plattenfirma in einer Mitteilung. In den USA haben Firmen der Musikindustrie im vergangenen Jahr bereits mehrere Vereinbarungen beispielsweise mit YouTube geschlossen. Dies sei nun die erste Vereinbarung mit einer großen Plattenfirma in China.

Baidu ist in der Vergangenheit von Labels wie EMI, Sony BMG, Warner Music und Universal Music beschuldigt worden, durch Verlinkung auf kostenlos erhältliche, urheberrechtlich geschützte Werke zum illegalen Vertrieb beizutragen. Ein Berufungsgericht in Beijing sprach Baidu im November von dem Vorwurf frei. Die nun geschlossene Partnerschaft soll laut EMI-Manager Norman Cheng dazu beitragen, die "digitale Piraterie" in den Griff zu bekommen. (anw)