"Batterygate"-Auszahlung für Apple-Kunden: Ärger mit den Schecks

In den USA können iPhone-Nutzer, die unter Apples iPhone-Akkudrossel litten, nicht ganz 100 US-Dollar anfordern. Allerdings nicht immer problemfrei.

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Ein iPhone liegt neben Kleingeld, Kopfhörern, einem Autoschlüssel und einer Kaffeetasse auf einem Tisch

Auch keine 92,17 Dollar, aber immerhin ein paar Münzen: iPhone-Symbolbild mit Cash und Kaffee.

(Bild: George Dolgikh/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Apples sogenannte Batterygate-Affäre liegt mittlerweile Jahre zurück. Dabei ging es um die Tatsache, dass der Konzern via iOS-Update ungefragt Leistungsbeschränkungen bei seinen iPhones vornahm, um zu verhindern, dass diese bei reduzierter Akkukapazität einfach abschalteten. Später entschuldigte sich der Konzern dafür, verbilligte den Akkutausch. Allerdings reichte das US-Nutzern nicht: Sie strengten eine Sammelklage an. Die Parteien einigten sich nach langen Verhandlungen außergerichtlich auf eine Geldentschädigung: Betroffenen stehen jeweils rund 100 US-Dollar zu. Doch wie sich nun zeigt, gibt es manchmal Probleme bei der Auszahlung.

Wie der amerikanische Lokalsender First Coast News aus Florida meldet, gab es Personen, die zwar von Apples Verwalter einen Scheck erhalten haben – doch einlösen konnten sie diesen nicht. Eine Betroffene, Desiree McNeil, bekam insgesamt 92,17 Dollar ausgezahlt. Zumindest stand das so auf der Zahlungsanweisung. Als sie jedoch versuchte, den Scheck auf ihr Konto einzuzahlen, kam er von der Bank zurück: "Nicht ausreichende Deckung" des Scheckausstellers, hieß es lapidar.

McNeils Fehler war offenbar, dass sie zu lange gewartet hatte. Der Scheck war bei ihr mit Datum "3. Januar 2024" eingegangen. Sie wollte ihn am 1. April zu Geld machen. Das hätte auch funktionieren müssen: Auf der Vorderseite stand, dass der Scheck bis zum 18. April gültig sei. Nur offenbar reichte bis zu diesem Zeitpunkt das Geld auf dem Settlement-Konto nicht mehr. Noch unschöner: Mittlerweile ist der Scheck zu alt und wird von McNeils Bank nicht mehr angenommen.

Das Konto von Apple – beziehungsweise den mit der Abwicklung der Settlement-Gelder befassten Anwälten – liegt bei der Huntington National Bank und lautet auf den Inhaber "In Re Apple Inc Device Performance Litigation". Die Bank bedankte sich beim Reporter von First Coast News für den Hinweis, verwies aber an den Verwalter des Kontos. Der wiederum meldete sich zunächst nicht. Ob Apple angefragt wurde, blieb zunächst unklar.

Geld dürfte eigentlich genug vorhanden sein: Insgesamt sollen bis zu 500 Millionen Dollar im Topf liegen, den Apple für die Einigung vorhält. Neben einzelnen Nutzern klagten auch mehrere US-Bundesstaaten wegen "Batterygate". Apple erlaubt es Nutzern inzwischen, selbst festzulegen, wie das iPhone mit geschwächtem Akku umgehen soll. Zudem gibt es Funktionen, die den Stromspeicher weniger stark belasten sollen und der Konzern liefert mehr Details zum Status der Batterie.

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(bsc)