Be wirft Compaq Vertrauensbruch vor

Compaq scheint immer tiefer in den Antitrust-Prozeß gegen Microsoft verstrickt zu werden.

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Von
  • Oliver Diedrich

Compaq scheint immer tiefer in den Antitrust-Prozeß gegen Microsoft verstrickt zu werden. In einer ersten Vernehmung konnten die Regierungsanwälte bereits Unstimmigkeiten zwischen der Aussage des Compaq-Managers John T. Rose und internen Compaq-Dokumenten hinsichtlich Compaqs Verhalten im Browser-Krieg zwischen Netscape und Microsoft aufzeigen. Nun haben sie den Computerbauer beschuldigt, vertrauliche Informationen des Betriebssystem-Herstellers und MS-Konkurrenten Be an den Redmonder Software-Riesen weitergegeben zu haben. Die Anwälte nehmen diesen Vorfall als Beispiel für die Marktmacht Microsofts, mit der das Software-Haus selbst große Hardware-Hersteller unter Druck setzen kann.

Die Beschuldigung stützt sich auf Aussagen von Be-Präsident Jean Louis Gasse. In einem Interview erklärte er, ein Compaq-Angestellter habe ihm telefonisch mitgeteilt, das Unternehmen habe "unabsichtlich die Vertraulichkeitsabsprache zwischen Be und Compaq" gebrochen. Ein Compaq-Anwalt bezeichnete die Anschuldigung als "billigen Verhandlungstrick". (odi)