Beliebte Tagebuch-App Day One für iOS ändert Geschäftsmodell

Statt Einmalzahlung wird künftig eine Abogebühr fällig. Betroffen sind auch Altkäufer – und die reagieren sauer.

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Beliebte Tagebuch-App Day One für iOS ändert Geschäftsmodell

Day One gibt es auch für den Mac.

(Bild: Hersteller)

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Von der Bezahl-App zum Abonnementmodell: Die Macher der auf Mac und iOS-Geräten beliebten Tagebuch- und Notiz-App Day One bauen ihre Business um. Die Apps an sich lässt sich nun kostenlos herunterladen, der Nutzer muss aber für eine sinnvolle Nutzung ein Jahres- oder Monatsabo für "Day One Premium" abschließen.

In US-Dollar ist dies mit 50 Dollar im Jahr bepreist, aktuell läuft eine Einführungsphase für 35 Dollar im Jahr beziehungsweise 4 Dollar im Monat. Wer Day One 2.0 zuvor käuflich erworben hatte, zahlt mit 25 Dollar die Hälfte des Normaltarifs im Jahr. Die Euro-Preise fallen jeweils etwas höher aus, da Apple kürzlich das Kursverhältnis angepasst hatte.

Nutzer können mit "Day One Premium" künftig sowohl iOS- als auch macOS-Version der Anwendung nutzen, zuvor wurden diese einzeln zum Vollpreis verkauft. So zahlte man zuletzt für die Mac-Version 44 Euro und die iOS-Version 5,50 Euro.

Dem Day-One-Hersteller Bloom Built Inc zufolge war die Umstellung hin zum Abomodell unvermeidlich. Die Gebühr erlaube dem Unternehmen ein kontinuierliche, verlässliche Einnahmen, die notwendig seien, um die Day-One-Plattform fortzuführen und zu erweitern. Die Abogebühr zahle für Kundendienst, Qualitätssicherung, Wartung, Fehlerbehebungen und die Entwicklung weiterer Funktionen, schreibt Bloom Built in seinem Blog. Der Dienst umfasst auch ein Cloud-Angebot zur Synchronisation. Neukunden des Abomodells sollen einen 25-Prozent-Rabatt auf die Herstellung gedruckter Bücher aus ihren Day-One-Daten erhalten.

Wer Day One künftig gratis nutzen will, ist auf ein Foto pro Eintrag und ein Tagebuch beschränkt, zudem fehlen die Cloud-Dienste und weitere Premium-Funktionen. Nutzer, die Day One seit Anfang 2016 erworben haben, sollen keine Funktionen aus Day One 2.0 verlieren und weiterhin Fehlerbehebungen erhalten.

Bei den Käufern kommt die Umstellung unterdessen nicht gut an. Im App Store sank die Bewertung der letzten Version auf nur noch zwei Sterne ab. Ein Nutzer hält das neue Geschäftsmodell gar für "Abzocke". "Mit Abomodell langjährige Kunden zur Kasse bitten", schreibt er und inkludiert ein Daumen-runter-Emoji. Bloom Built bemüht sich derzeit mit seinem Support, verärgerte Gemüter zu beruhigen. (bsc)