BenQ Mobile greift Managern in die Tasche [Update]

Die Führungskräfte bei BenQ Mobile sollen laut Zeitungsbericht auf ein Drittel ihres Gehalts verzichten – oder gehen.

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  • dpa

Der Handy-Hersteller BenQ Mobile verschärft nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) seinen Sparkurs. Wie die Zeitung unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, sollen Führungskräfte auf ein Drittel ihres Gehaltes verzichten. Wer dies nicht akzeptiere, müsse das Unternehmen verlassen. So wolle BenQ den internen Plan erreichen, bis zum Jahreswechsel 25 Prozent der Stellen in Deutschland abzubauen. Offiziell sei bislang lediglich die Streichung jeder sechsten Stelle verkündet worden.

BenQ hatte im vergangenen Jahr die Handysparte von Siemens übernommen und beschäftigt in Deutschland derzeit noch rund 3100 fest angestellte Mitarbeiter. Im Juli war der Abbau von über 500 Stellen in der Verwaltung sowie in Forschung und Entwicklung bekannt gegeben worden. Betroffen sind 277 eigene Mitarbeiter in der Zentrale in München. Zudem werde die Zusammenarbeit mit 250 externen Mitarbeitern in München und im nordrhein-westfälischen Kamp-Lintfort beendet.

Für die Produktion am Standort Kamp-Lintfort gilt noch bis Ende des Jahres ein Ergänzungstarifvertrag, der die Arbeitsplätze der 1900 Mitarbeiter sichert. Wie es ab 2007 weiter geht, ist noch unklar. "Dann gehen dort die Lichter aus", zitiert die FAS einen Mitarbeiter. Die Fabrik sei im Moment nur zur Hälfte ausgelastet.

Der Marktanteil von BenQ-Siemens-Handys ist laut FAS inzwischen auf drei Prozent gefallen, nach einst zehn Prozent, als die Sparte noch zu Siemens gehörte. Wie schon in der Vergangenheit unter Siemens-Führung wurden neue Modelle zu spät auf den Markt gebracht. (dpa) (it)