BenQ mit Pentium-4- und bald auch Centrino-Notebooks

Der bisher eher für optische Laufwerke bekannte Hersteller hat ein Multimedia-Notebook mit extrem hellem Breitbild-Display vorgestellt.

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Der bisher eher für optische Laufwerke bekannte Hersteller BenQ (vormals Acer Communications and Multimedia) will Anfang Juni mit den zwei Notebooks Joybook 3000 und 8000 in den Mobilmarkt einsteigen. Zudem wurden Details über ein drittes, Centrino-fähiges Notebook bekannt, das Joybook 5000.

Das Joybook 8000 hat ein 15,2-Zoll-Display im Breitbild-Format (1280 × 854 Punkte) und soll laut BenQ eine Helligkeit von 200 cd/qm (Candela pro Quadratmeter, auch nits genannt) haben, was in der Tat sehr hell wäre und sich für die Arbeit bei Sonnenlicht eignen würde. Bisherige Notebook erreichen meist 110 bis 130 nits, nur wenige Modelle kommen über 150 nits hinaus. Als Prozessor kommt Intels Mobile Pentium 4 mit 2 GHz zum Einsatz, als Grafikchip ein Nvidia GeForce4 Go mit 32 MByte Speicher. BenQ sagt leider nicht, ob es sich um den DirectX-7-fähigen 420Go, 440Go oder 460Go handelt oder schon den DirectX-8-Chip GeForce4 4200Go. Mit 256 MByte Hauptspeicher, einem CD-RW/DVD-Kombolaufwerk und einer 30-GByte-Festplatte liefert BenQ auch eher Standardkost als ein besonderes Häppchen. Immerhin fällt die Schnittstellenausstattung mit zwei IEEE-1394a- und vier USB-2.0-Ports sowie SPDIF- und TV-Ausgang ordentlich aus, auch VGA, ein PC-Card-Schacht, Modem, LAN (10/100 MBit) und Parallel-Port fehlen nicht. WLAN lässt sich per Mini-PCI intern nachrüsten, laut BenQ derzeit mit dem 11 MBit/s schnellen Standard 802.11b. Als Software legt BenQ Windows XP Home, Musiksoftware (QMusic) und einige Videoprogramme (Q-Media Bar, PowerDirector) bei. Das Joybook 8000 soll ab Anfang Juni für 2250 Euro erhältlich sein. Mit dem Kinoformat-Display und den guten Multimedia-Eigenschaften zielt es auf den Home-Entertainment-Bereich und tritt in Konkurrenz zu Notebooks wie dem Apple PowerBook 15", dem Dell Inspiron 8500 oder dem Gericom Hollywood.

Über die Ausstattung des Joybook 3000 ist sich BenQ selber nicht ganz einig: Geht es nach der deutschen Seite, hat es gerade mal ein etwas anders gefärbtes Gehäuse und keinen Mini-PCI-Steckplatz, doch die internationale Seite gesteht ihm nur ein XGA-Display im herkömmlichen 4:3-Seitenverhältnis (was auch eher zu den Fotos des Geräts passt), einen langsameren Prozessor und ein DVD-Laufwerk zu. Einen Preis gibt BenQ noch nicht bekannt.

Das auf den BenQ-Seiten noch nicht beschriebene Joybook 5000 soll laut dem Newsdienst DigiTimes ein 14-Zoll-Display haben und Intels Pentium M nutzen. Während das Joybook 3000 und 8000 beim weltgrößten Notebook-Produzenten Quanta vom Band laufen, soll das Joybook 5000 vom deutlich kleineren Inventec gefertigt werden. Zudem soll Quanta die Produktion zurückgefahren haben, was die Anlaufschwierigkeiten von BenQ erklären könnte. Immerhin hatte BenQ die Joybooks schon auf der CeBIT gezeigt (die Mitarbeiter sprechen den Firmennamen übrigens Ben-Kju aus) und damals den frühen Mai als Verkaufsdatum genannt. Die zurückhaltende Produktion von Quanta und den Wechsel zum "second tier" Inventec soll laut DigiTimes darin begründet liegen, dass die Großen wie Quanta, Wistron (auch aus Acer hervorgegangen) und Compal aus Rücksicht auf ihren Großkunden Acer dem Acer-Abkömmling BenQ keine Kapazitäten zur Verfügung stellen. (jow)